Zu viele Lebensmittel, die noch genießbar sind, landen weltweit im Müll. Auch flexible Verpackungen aus Papier und Kunststoff, wie etwa Tüten, Beutel oder Folien, helfen dabei, das zu verringern. Sie schützen ihren Inhalt besser und verlängern die Haltbarkeit.
In den Industrieländern gibt es immer mehr kleinere Haushalte, in denen ein bis zwei Personen leben. Kleinere Verpackungseinheiten helfen den Verbrauchern dabei bedarfsgerecht einzukaufen, so dass weniger Lebensmittel entsorgt werden, wie der IPV (Industrieverband Papier- und Folienverpackung) aufzeigt. Dabei unterstützen die Unternehmen des IPV den Beschluss des Deutschen Bundestages „Gesunde Ernährung stärken – Lebensmittel wertschätzen“. In ihm wird unter anderem festgelegt, dass die Reduzierung vermeidbarer Lebensmittelabfälle konsequent voranzutreiben ist. Dabei soll insbesondere mit der Wirtschaft ein verstärktes Angebot kleiner Packungsgrößen vereinbart werden, das den Bedürfnissen von Singles und allein lebenden Menschen Rechnung trägt. [1]
Flexible Verpackungen sind innovativ und materialsparend. Neue Fertigungsprozesse werden bei modernen Verpackungen angewandt, um die Lebensmittel zu schützen und um deren Haltbarkeit zu verlängern. Die Mitgliedsunternehmen des Industrieverbands Papier- und Folienverpackung (IPV e.V.) zeigen wie es geht: Ihre Verpackungslösungen schützen Lebensmittel davor, frühzeitig zu verderben. Und dabei weisen flexible Verpackungen den geringsten Materialeinsatz gegenüber den meisten anderen Verpackungslösungen auf. Sie sind ein Schlüssel dazu, dass Nahrungsmittel nicht unnötig verschwendet werden. Genau darauf zielen auch mehrere Verbraucherinitiativen, wie etwa die Save-Food-Initiative sowie die Initiative der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung „Zu gut für die Tonne“ ab.
Von den weltweit jährlich rund 4 Milliarden Tonnen an produzierten Nahrungsmitteln kommen durch Verderben oder durch Entsorgung nur ca. 1,3 Milliarden Tonnen dahin, wo sie hingehören: In den Magen der Verbraucher. Das entspricht rund einem Drittel, nämlich 670 Millionen Tonnen Nahrungsmittel in den Industrieländern und rund 630 Millionen Tonnen in den Entwicklungsländern. [2]
Klaus Jahn, Sprecher des IPV-Vorstands, sagt: „Flexible Verpackungen helfen mit, dass Lebensmittel nicht unnötig verschwendet werden. So kann die flexible Verpackung die Haltbarkeitsdauer des zu schützenden Inhalts durch viele, genau auf das Produkt abgestimmte Eigenschaften der Verpackung, deutlich verbessern. Viele Verpackungen haben zudem Convenience-Systeme, die eine längere Haltbarkeit der Lebensmittel im Kühlschrank unterstützen. Kleinere und individuelle Verpackungseinheiten bieten wiederum genau das an, was der Konsument in den Industrieländern beim Kauf von Lebensmitteln erwartet. Der Innovationskraft unserer Mitglieder ist es zu verdanken, dass der Materialeinsatz in den letzten Jahren nochmals deutlich verringert wurde“.
Verpackungen dienen auch der Kommunikation. Sie sagen unter anderem, wie lange ein Lebensmittel haltbar ist, wann es abgepackt wurde und woher es kommt.
Auch dadurch wird verhindert, dass zu viel Nahrungsmittel weltweit vergeudet werden und im Müll landen. Schließlich ist es die wesentliche Eigenschaft der Verpackung, den Inhalt zu schützen und seine Lebensdauer zu verlängern.
[1] Drucksache Deutscher Bundestag Nr. 18/372 vom 13.01.2015
[2] FAO 2017, Rural Infrastructure and Agro Industries Divison