Die Problematik der Abriebfestigkeit von Wasserfarben auf bedruckten flexiblen Verpackungen/Serviceverpackungen aus Papier wurde erstmals im Jahr 2004 von der Papiertechnischen Stiftung (PTS), München, analysiert. Das Verfahren wurde gemeinsam mit dem IPV entwickelt, um einen Standard für die Abriebfestigkeit zu erhalten. Bei repräsentativen Versuchen mit einem Scheuerprüfgerät wurde ein Graukeil mit einer Skala von 1-5 ermittelt. Während Stufe 1 – kein Abrieb – in der Praxis nicht erreicht werden kann, ist Stufe 5 nicht akzeptabel. Die dazwischen liegenden Skalen bewegen sich im zulässigen Bereich. Mit diesem Bewertungsverfahren für die Abriebfestigkeit hat der IPV einen klaren und nachvollziehbaren Standard etabliert und somit für mehr Transparenz gesorgt.
BRC/IoP (British Retail Consortium / Institute of Packaging) ist ein Hygienestandard aus England, wo die großen Lebensmittelketten die Erfüllung dieses Standards seit 2001 von ihren Verpackungslieferanten forderten. Experten sehen darin das richtungsweisende Regelwerk für die europäische Verpackungsindustrie. Die vier zentralen Bereiche dieses Standards sind: „Hygiene- und Qualitätswesen“, „Werksanlagen und Umfeld“, „Kontaminationsverhütung“ und „persönliche Hygiene“. Der BRC/IoP ist nicht nur der am breitesten akzeptierte Standard für die Verpackungsindustrie in Europa, sondern steht auch als Basis für die geplante europäische Hygiene-Norm zur Diskussion.
Flexible Verpackungen werden in der Regel im Flexo- oder Tiefdruckverfahren bedruckt.
Der Flexodruck ist ein Hochdruck. Der Name entstand durch die flexible Beschaffen-heit der verwendeten Druckformen, der sog. Klischees. Diese bestehen wie bei einem normalen Stempel aus Gummi bzw. werden heute aus flexiblen Kunststoff gefertigt. Vereinfacht dargestellt, ist ein Flexodruckwerk wie folgt aufgebaut: Die Farbe befindet sich in einer Farbwanne, in die die Tauchwalze eintaucht. Ihre Oberfläche wird durch Rotation ständig mit Farbe bedeckt gehalten. Zur besseren Dosierung der Farbmenge wird die Farbe anschließend von der Tauchwalze auf die sog. Rasterwalze übertragen. Auf dieser Rasterwalze sind viele eng aneinander liegende Näpfchen eingraviert, welche sich mit Farbe füllen. Diese Farbe wird auf den sog. Druckzylinder übertragen, auf den die Klischees montiert sind. Vom Druckzylinder bzw. den darauf befindlichen Klischees erfolgt nun die Farbüber-tragung auf das zu bedruckende Material, z.B. eine Papier- oder Folienbahn.
Beim Tiefdruck sind die zu druckenden Elemente in Form von unterschiedlichen Vertiefungen in den Druckzylinder eingeätzt bzw. eingraviert. Die Druckform wird mit Farbe eingefärbt, wobei die überflüssige Farbe durch eine Rakel so entfernt wird, dass sich die Farbe nur in den tiefer gelegenen Elementen befindet. Je tiefer ein Näpfchen ist, desto intensiver wird der Farbauftrag. Nun wird das zu bedruckende Material (Papier oder Folie) auf die Druckform gepresst. Damit überträgt sich die Farbe aus den tiefergelegenen Elementen auf das zu bedruckende Material.
Im Flexo- und im Tiefdruck kommen flüssige Druckfarben zum Einsatz. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen lösemittelbasierenden und wasserbasierenden Druckfarben. Sie setzen sich aus folgenden Bestandteilen zusammen:
Farbmittel sind die farbgebenden Bestandteile der Druckfarbe. Es kommen sowohl unlösliche Pigmente wie auch lösliche Farbstoffe zum Einsatz. Beide Farbmittel sind zunächst pulverförmig.
Bindemittel sind für die Fixierung der Farbmittel auf dem Bedruckstoff verantwortlich. Sie bestimmen die Eigenschaften einer Druckfarbe wie z.B. Abriebfestigkeit und Lebensmittel- oder Ausblutechtheiten.
Additive sind Hilfsstoffe, die der Druckfarbe spezielle Eigenschaften verleihen. So bewirkt z.B. die Zugabe von Wachs eine besondere Oberflächenglätte.
Lösemittel sind bei Raumtemperatur und unter Normaldruck flüssige Verbindungen, die in der Lage sind, andere Stoffe zu lösen, ohne sie chemisch zu verändern. Lösemittel für Flexo- und Tiefdruckfarben müssen die Bestandteile der Druckfarbe gut lösen, farblos sein, ohne Rückstand verdunsten, eine gute chemische Beständigkeit aufweisen und einen möglichst geringen Eigengeruch haben. Bei wasserbasierenden Druckfarben übernimmt das Wasser die Funktion eines Lösemittels.
Die Anforderungen an eine Druckfarbe sind vielfältig. Im Falle von Lebensmittel-verpackungen müssen die Ausblutechtheiten gewährleistet sein, d.h. von der Verpackung darf keine Farbe auf die enthaltenen Lebensmittel übergehen. Die Ausblutechtheiten werden von der Lebensmittelkontrolle bzw. von den Chemischen Untersuchungsämtern regelmäßig untersucht.
Das Verpackungsgesetz schreibt bezüglich der Entsorgung von Verkaufsverpackungen vor, dass diese vom Hersteller und Vertreiber zurückgenommen und einer Verwertung zugeführt werden. Dabei gelten sowohl für Kunststoffverpackungen als auch für Papierverpackungen ambitionierte und kontinuierlich steigende Verwertungsquoten.
Papier kann nach der Nutzung problemlos neu aufgearbeitet werden, d.h. als „Recycling-Papier“ wiederverwendet werden. Kunststoffverpackungen können ebenfalls ohne Probleme stofflich wiederverwertet werden, d.h. sie werden größtenteils erneut zu Folien verarbeitet – und dies sogar mehrfach. Alle Informationen zum Verpackungsgesetz erhalten Sie unter: www.verpackungsregister.org.
Der IPV empfiehlt seinen Mitgliedern, sich z.B. mit der Reclay Group oder der Dualen System Deutschland AG (DSD) in Verbindung zu setzen. Mehr Information finden Sie unter den Homepages der Firmen: www.reclay-group.com und www.gruener-punkt.de.
Unter flexiblen Verpackungen versteht man Packmittel, die erst im befüllten Zustand ihre raumfüllend-kompakte Form enthalten. Flexible Verpackungen gelangen befüllt als industrielle Vorverpackungen oder unbefüllt als Serviceverpackungen, deren Befüllung erst an der Ladentheke (z.B. Brötchentüte) erfolgt, in den Handel.
Zu flexiblen Verpackungen zählen: Beutel, Tragetaschen, Automatenfolien. Rollen- und Formatpapiere, Packpapiere, Wickelpapiere, Geschenkpapiere, Versandtaschen, Fototaschen sowie Spezialanfertigungen aus Papier, Folien und Materialkombinationen.
Der Flexodruck ist ein Hochdruck. Der Name entstand durch die flexible Beschaffenheit der verwendeten Druckformen, der sog. Klischees. Diese bestehen wie bei einem normalen Stempel aus Gummi bzw. werden heute aus flexiblen Kunststoff gefertigt. Vereinfacht dargestellt, ist ein Flexodruckwerk wie folgt aufgebaut: Die Farbe befindet sich in einer Farbwanne, in die die Tauchwalze eintaucht. Ihre Oberfläche wird durch Rotation ständig mit Farbe bedeckt gehalten. Zur besseren Dosierung der Farbmenge wird die Farbe anschließend von der Tauchwalze auf die sog. Rasterwalze übertragen. Auf dieser Rasterwalze sind viele eng aneinander liegende Näpfchen eingraviert, welche sich mit Farbe füllen. Diese Farbe wird auf den sog. Druckzylinder übertragen, auf den die Klischees montiert sind. Vom Druckzylinder bzw. den darauf befindlichen Klischees erfolgt nun die Farbübertragung auf das zu bedruckende Material, z.B. eine Papier- oder Folienbahn.
Das HACCP-Konzept (Hazard Analysis and Critical Control Point) ist ein Eigenkontroll-System für Hersteller, Verarbeiter, Transporteure und Verkäufer von Lebensmitteln zur Abwehr gesundheitlicher Gefahren für den Konsumenten. Dieses gesamte Konzept würde zunichte gemacht werden, wenn die Waren beim Verkauf nicht in hygienisch einwandfreie Behältnisse gepackt würden. Daher spielen flexible Verpackungen gerade im Lebensmittelbereich eine so große Rolle. Mehr Informa-tionen zu HACCP gibt es unter www.haccp.de.
Flexible Verpackungen aus Kunststoff enthalten keine schädlichen Substanzen für die Umwelt. Sie bestehen aus Polyethylen (PE), das ausschließlich aus dem natürlichen Rohstoff Erdöl hergestellt wird. Das Granulat Polyethylen ist ein kristallisierter Kunststoff in Körnerform.
Man unterscheidet 4 verschiedene PE-Typen:
• LDPE (low density polyethylene) auch „Hochdruck-PE“ genannt
• HDPE (high density polyethylene) auch „Niederdruck-PE“ genannt
• HTPE (high tensity polyethylene) ein weiterentwickeltes HDPE-Produkt
• LLDPE (linear low density polyethylene) ein Polyethylen niederer Dichte
Diese PE-Arten grenzen sich durch ihre Dichte, Festigkeit, Dehnung und Kristallinität sowie durch ihre optischen und haptischen Eigenschaften voneinander ab, d.h. jede Tüte sieht anders aus und fühlt sich unterschiedlich an.
Wie wird nun aus dem Kunststoff eine Tüte? Zunächst einmal wird das Granulat in eine Folie umgewandelt: Es wird in einem sog. Extruder aufgeschmolzen und homogenisiert. Der Schmelze werden dann Substanzen wie Farbe, Gleitmittel sowie weitere Zusatzstoffe zugefügt. Über eine Düse am Ausgang der Maschine wird die Kunststoffschmelze als Folie abgezogen. In den meisten Fällen werden Blasextruder verwendet: Die Schmelze wird durch Stützluft zu einem Schlauch aufgeblasen, auf die exakte Abmessung gebracht und nach dem Abkühlen aufgewickelt. Durch Aufschneiden des Schlauchs an beiden Seiten entsteht Flachfolie. In der Konfektion werden durch Falten, Stanzen und Abschweißen dann die Tragetaschen gefertigt.
Neben Papier- und Kunststofftragetaschen gibt es auch noch Taschen aus Materialkombinationen.
Einen Überblick finden Sie unter www.navp.din.de
Zur Herstellung von Tragetaschen und Verpackungen werden ausschließlich nachwachsende Rohstoffe aus skandinavischen und zum Teil auch aus heimischen Forstbeständen eingesetzt. Die Waldbewirtschaftung bildet mit der Papierproduktion einen voneinander abhängigen Kreislauf.
Je nach Verwendungszeck werden unterschiedliche Qualitäten zur Herstellung von Papierverpackungen eingesetzt: Sie reichen vom ungebleichten, maschinenglatten bis hin zum hochveredelten, mehrfach gestrichenen Kraftpapier sowie vom naturbelassenen bis hin zum imprägnierten oder beschichteten Spezialpapier.
Das entsprechende Papier wird in Form von Rotationsrollen an die Weiterverarbeiter geliefert. Dort wird es mit umweltverträglichen Farben bedruckt und auf
Konfektionsanlagen durch Falten, Stanzen und Kleben zu Papier-Tragetaschen und Verpackungen weiterverarbeitet.
Beim Tiefdruck sind die zu druckenden Elemente in Form von unterschiedlichen Vertiefungen in den Druckzylinder eingeätzt bzw. eingraviert. Die Druckform wird mit Farbe eingefärbt, wobei die überflüssige Farbe durch eine Rakel so entfernt wird, dass sich die Farbe nur in den tiefer gelegenen Elementen befindet. Je tiefer ein Näpfchen ist, desto intensiver wird der Farbauftrag. Nun wird das zu bedruckende Material (Papier oder Folie) auf die Druckform gepresst. Damit überträgt sich die Farbe aus den tiefergelegenen Elementen auf das zu bedruckende Material.
Kaum ein Alltagsgegenstand ist so stark zum Ausdruck von Kultur- und Wirtschaftsgeschichte geworden wie die Tragetasche. Die Entwicklung der Selbstbedienungsläden im Lebensmittelhandel wäre ohne die Tragetasche nicht machbar gewesen und hier gelingt ihr der Durchbruch zum Massenprodukt. Für die moderne Konsumgesellschaft, die das spontane Einkaufserlebnis besonders schätzt, ist die Tragetasche das adäquate Transportmittel und häufig sogar noch mehr: Mittel zum Ausdruck von Persönlichkeit und Image.
Tragetaschen sind effiziente Imageträger mit anerkannt hoher Werbewirkung. Ihre Preiswürdigkeit als Werbemedium ist dabei nahezu konkurrenzlos. In 100 Jahren hat die Tragetasche sogar erreicht, in einer medial geprägten Welt zum Kunst- und Kultobjekt zu werden!
Nach einer Studie von Dr. Erich Kühte, Akademischer Rat an der Universität zu Köln, erreichen Serviceverpackungen eine Kontaktqualität und -häufigkeit (visuell, akustisch und haptisch) wie kein anderes Werbemittel im Media-Mix. Zudem können Zielgruppen präzise angesprochen werden, die Streuverluste sind extrem gering.
Tüten können zu allen möglichen Marketing-Zwecken genutzt werden: Sie eignen sich z. B. zur Ankündigung von Sonderaktionen und Promotions. Oder man kann damit das eigene CI „auf die Straße tragen“, was besonders für die großen Textilketten von Bedeutung ist. Ausführliche Informationen enthält die Studie „Die Tüte in der modernen Kommunikationspolitik – psychologische Handlungsoptionen für Entscheidungsträger im Handel und im Produktmanagement“, die Sie gegen eine Gebühr beim IPV anfordern können.