Die Unternehmen der deutschen Papier- und Folienverpackungsindustrie sehen sich der Herausforderung weiter steigender Rohstoffkosten gegenüber. Das zeigt eine Umfrage unter Mitgliedsunternehmen des Industrieverbands Papier- und Folienverpackung (IPV). Insbesondere die Preise für braunes Papier haben sich im zweistelligen Bereich erhöht und belasten die Unternehmen erheblich. Auch die Materialkosten für weißes Papier sowie für Druckfarben und für Klebstoffe steigen überdurchschnittlich.
Die papier- und folienverarbeitende Industrie ist sehr materialkostenintensiv. 50 – 60 Prozent der Kosten der Unternehmen entfallen auf die Beschaffung von Rohstoffen. Braunes und weißes Papier zählen zu den wesentlichen Materialien, die bei der Herstellung von Papier- und Folienverpackungen eingesetzt werden. Sie werden überwiegend für Bäckerbeutel, Tüten, Beutel und Tragetaschen aus Papier eingesetzt. Weitere Kostenfaktoren sind die Personalkosten, die bis zu einem Viertel der Gesamtkosten ausmachen. Auch diese Aufwendungen steigen, forciert durch die gute Konjunktur, den Fachkräftemangel und die demographische Entwicklung, auf breiter Ebene weiter an.
Die Unternehmen der Papier- und Folienverpackungsindustrie haben in jüngster Zeit umfassend in leistungsfähige Maschinen und in Anlagen investiert. Ihre Effizienz konnte dadurch deutlich gesteigert werden. Sowohl der Beschäftigungsgrad als auch die Auslastung in den Betrieben sind aktuell unverändert hoch.
Klaus Jahn, Sprecher des IPV-Vorstands, sagt: „Unsere Produktionsanlagen sind hoch effizient und auf neuestem technologischen Stand. Die Möglichkeiten einer materialkostenintensiven Branche, massive Kostensteigerungen bei den Rohstoffen durch Rationalisierungsinvestitionen zu kompensieren, sind weitestgehend ausgeschöpft. Besonders die hohe Nachfrage nach braunen Papieren ist aktuell deutlich größer als das Angebot. Die Preise für andere Materialien werden von dieser „Bugwelle“ sehr stark beeinflusst. Engpässe und lange Lieferzeiten unterstreichen diesen Trend.“
Pressemitteilung: Flexible Verpackungen: Rohstoffkosten steigen merklich