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Blitzumfrage des IPV zu den wirtschaftlichen Folgen der Ukraine-Krise: Energie wird die große Unbekannte

21. April 2022

(Frankfurt). Der Industrieverband Papier- und Folienverpackung hat eine Blitzumfrage bei seinen Mitgliedsunternehmen zur Ukrainekrise durchgeführt. Unter den Unternehmen herrschte eine große Einmütigkeit bei der Bewertung der Situation. Unisono waren sich die Mitgliedsunternehmen einig, dass sie die derzeit vorgesehenen und umgesetzten wirtschaftlichen Sanktionen befürworten. „Alle Maßnahmen müssen ergriffen werden, die den Krieg und damit Schmerz und Leiden der Menschen beenden. Und das möglichst schnell.“ erklärt IPV-Geschäftsführer Karsten Hunger. Die bereits spürbaren und die kommenden wirtschaftlichen Nachteile nimmt man dafür in Kauf.

Kundenseitig sind durch den Krieg aktuell noch keine großen Auswirkungen zu spüren. Bei einer Ausweitung auf Länder der Nato würde sich das sicherlich schlagartig ändern. Auch darüber herrscht im Verband Einigkeit.

Wirtschaftskreisläufe gestört
Direkt sind die meisten IPV-Mitglieder nicht oder nur in geringem Umfang in Russland, Belarus oder Ukraine involviert. Deshalb können derzeit auch Umsätze, die auf den russischen Märkten verloren gehen, noch gut kompensiert werden. Aber auch jetzt schon spüren fast alle Betriebe beschaffungsseitig Probleme in Form von extremen Kostensteigerungen, Papierverknappung und Lieferschwierigkeiten. Dazu tragen aber natürlich auch viele anderen Faktoren mit bei. „Unsere Wirtschaftskreisläufe sind schon seit gut zwei Jahren gestört. Wir gehen davon aus, dass durch die Krise in der Ukraine im zweiten Quartal die Rohstoffpreise noch einmal steigen werden“, so Hunger. Zwar sind die Rohstofflieferungen aktuell weitestgehend gesichert, jedoch nimmt die Versorgungssicherheit mit jedem Tag Kriegsdauer und damit einhergehender Ungewissheit weiter ab. Steigende Preise werden eine Folge davon sein.

Energiekosten die große Unbekannte im Spiel
Auch die Energiekosten „laufen“ der Wirtschaft davon. Hier verschärft sich die Lage seit Kriegsbeginn fast wöchentlich. 85 Prozent der Mitglieder fühlen sich laut der Umfrage davon stark oder sehr stark betroffen. Und insgesamt sagen alle Mitgliedsunternehmen, dass hier das größte Problem im Unternehmensalltag der kommenden Monate liegt. Oft werden die Firmen von Lieferanten erst kurz vor Lieferung über die aktuellen Preise oder Zuschläge informiert. Eigene Kostenkalkulationen müssen daher ebenfalls kurzfristig angepasst werden. In der Folge sind mittel- und langfristige Verträge schwierig zu gestalten.

Probleme in der Logistik und der Lieferkette
Bei 80 Prozent der Unternehmen hat der Ukrainekrieg direkten Einfluss auf die Lieferkette. In der Logistik fehlen aufgrund des Krieges unter anderem die ukrainischen Fernfahrer. Die daraus folgende Verknappung auf dem Frachtraummarkt hat unmittelbare Auswirkung sowohl auf die Verfügbarkeit von Rohstoffen wie Papier und Kartonagen als auch auf die Auslieferung an Kunden. Dennoch hat spätestens die Coronavirus-Pandemie gezeigt, dass unsere Industrie auch in Krisenzeiten alles dafür tut, lieferfähig zu bleiben. Die Firmen sind sich sicher, dass die Bedeutung von Verpackungen in allen Branchen selbst bei einer Verschärfung der aktuellen Krise von allen anerkannt wird. Entlang der gesamten Lieferkette wird daher um Besonnenheit bei allen Entscheidungen gebeten.

Pressemitteilung: IPV_Blitzumfrage_Ukraine

IPV-Kurzumfrage Energiekosten: Fast alle rechnen mit weiterer Kostensteigerung 2022

28. Oktober 2021

(Frankfurt). Die Mitgliedsbetriebe des Industrieverbandes Papier- und Folienverpackung wurden in einer Kurzumfrage zu den aktuellen Preisanstiegen im Energiesektor befragt. Das Ergebnis: Dank überwiegend langfristiger Verträge werden die massiven Kostensteigerungen die Branche beim eigenen Energieverbrauch erst 2022, teilweise auch erst 2023, vollumfänglich treffen. Allerdings sind viele Betriebe bereits jetzt betroffen. Einerseits unterhalten einige Firmen Spotverträge für Strom und Gas. Hier werden die zu erwartenden Mehrkosten im Strombereich auf bis zu sechzig Prozent geschätzt. Der Anstieg im Gasbereich beträgt sogar bis zu 100 Prozent. Andererseits sind fast alle Unternehmen von den steigenden Energiepreisen direkt durch Kostensteigerungen in der Lieferkette für Vorprodukte bzw. Rohstoffe betroffen. „Auch wenn die massiven Steigerungen der Energiekosten bisher teilweise durch langfristige Verträge gepuffert werden, geben die Extrembeispiele einen Vorgeschmack auf das, was die Branche zu erwarten hat. Für unsere Unternehmen wird das eine weitere Herausforderung sein, die es zu stemmen gilt“, schaut IPV-Geschäftsführer Karsten Hunger mit Sorgen in die Zukunft. „Allein durch die Energiekostensteigerung wird erwartet, dass die Fertigungskosten im mittleren einstelligem Bereich nach oben gehen können.“ Viele Hersteller werden die gestiegenen Energiekosten durch Preiserhöhungen ganz oder wenigstens anteilig an ihre Kunden weitergeben (müssen). Die Verarbeiter Branche richten sich diesbezüglich auf schwierige Verhandlungen ein.

Rohstoffe bleiben weiterhin teuer
Mehr als 85 Prozent der an der Umfrage beteiligten Unternehmen rechnen auch mit weiteren Kostensteigerungen 2022. Im Schnitt geht man von rund 20 Prozent Mehrkosten aus, je nachdem natürlich auf welchem Niveau die aktuellen Tarife liegen. Noch unklar ist, wie sich bspw. die aktuell im Gespräch befindliche Vorziehung des Kohleausstiegs auf 2030 statt 2038 auf die Industrie auswirken wird. Weitere Kostentreiber bleiben die Einkaufspreise am Rohstoffweltmarkt. Auch der Einkauf von Papier wird sich, so die Einschätzung des Verbandes, weiter erhöhen. Je nach Papiersorte sind bereits jetzt kurzfristige Steigerungen im niedrigem einstelligen Bereich bis zu 25 Prozent (!) zu verzeichnen. Wie schnell sich die Marktsituation beruhigt, ist schwer abzusehen. Für das erste Halbjahr 2022 sieht der IPV noch keine Entspannung. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten und alle Kostenfaktoren werden eher kritisch gesehen.

Investitionen im Bereich der Energieeffizienz
Die Branche reagiert bereits seit einigen Jahren, um sich unabhängiger vom Energiemarkt zu machen. Investitionen in PV-Anlagen, LED-Umrüstung und Blockheizkraftwerke stehen dabei bei den Investitionsmaßnahmen weit oben auf den Planungslisten oder wurden bereits realisiert. „Im Rahmen von Zertifizierungen wird ohnehin kontinuierlich an dem Thema Energieeffizienz gearbeitet. Doch die plötzlichen Energiemehrkosten werden dazu führen, dass – je nach Wirtschaftlichkeit – Maßnahmen vorgezogen oder neu gedacht werden“, so Hunger abschließend.

Pressemitteilung: IPV-Kurzumfrage Energiekosten: Fast alle rechnen mit weiterer Kostensteigerung 2022

IPV Branchenumfrage 2021: Pessimistischer Blick der Branche

20. Mai 2021

(Frankfurt). Die aktuelle Branchenumfrage des Industrieverbands Papier- und Folienverpackung trägt natürlich den Stempel des vergangenen Corona-Jahres. Viele Prozesse mussten komplett überarbeitet werden und die wirtschaftlichen Erwartungen sind deutlich getrübt. 78 Prozent der Unternehmen haben in 2020 Umsatzrückgänge aufgrund Covid 19 verzeichnen müssen. Diese konnten nicht komplett aufgefangen werden und haben sich deshalb bei vielen Mitgliedern auch gewinnreduzierend ausgewirkt. Lediglich 11 Prozent der Unternehmen konnten trotz der Pandemie ein signifikantes Wachstum beim Umsatz erzielen. Das flächendeckende Schließen von Gastronomie und Einzelhandel, der Wegfall von großen Messen, Events und Jahrmärkten – aber auch durch Home-Office weggefallene Mittagsbesuche beim Bäcker oder Metzger – haben deutlich ihre Spuren hinterlassen. In den anderen Bereichen war oft bestenfalls eine Stagnation der Anfragen auszumachen. Lediglich die Zulieferer des großen Lebensmitteleinzelhandels konnten teils von gestiegenen Umsätzen profitieren.

Zurückhaltung und „auf Sicht fahren“ spürt man beim Einkauf deutlich. Das Dispositionsverhalten der Kunden war sehr vorsichtig aber auch extrem schwankend. Statt kontinuierlicher Auftragseingänge gab es extreme Spitzen mit dem Bedarf eines Drei-Schicht-Betriebs, aber auch sehr ruhige Phasen. Personell machten sich diese veränderten Gewohnheiten aber auch die Anforderungen des Infektionsschutzes in einer Anpassung der Schichtmodelle und in Mehrkosten durch anteilige Doppelbesetzungen während der Krise bemerkbar. Das Personalmanagement wurde massiv gefordert. Vor allem im Herbst 2020 musste in einigen Betrieben auf Kurzarbeitsregelungen gewechselt werden. In den Betrieben konnte durch kontinuierlich verbesserte Hygienekonzepte und frühzeitige Quarantänemaßnahmen eine Ausbreitung von Covid 19-Fällen verhindert werden.

Weniger Stellen benötigt?
Zwei Drittel der Unternehmen haben im Krisenjahr Stellen abgebaut bzw. nicht neu besetzt. „Natürlich ist das eine Momentaufnahme. Der Fachkräftemangel bleibt ein gravierendes Problem der kommenden Jahre. Vor allem in Fragen der Qualität. In der Statistik sind natürlich auch die Stellen erfasst, die man aufgrund fehlender Qualifikationen nicht besetzen konnte“, erklärt Karsten Hunger. „Dennoch spürt man hier, wie tiefgreifend die Pandemie Einfluss auf die Betriebe nimmt. Nur jedes dritte Unternehmen gibt aktuell noch an, einen Mangel an Fachkräften zu haben. Zum Vergleich: im vergangenen Jahr waren es noch stolze 90 Prozent.“ Dennoch ist festzustellen, dass auch aufgrund der weitreichenden Wirtschaftshilfen, diejenigen Firmen, die noch immer händeringend Fachkräfte suchen, kaum Besserung am Arbeitsmarkt sehen. An eine nachhaltige Entwicklung glaubt der Verband daher nicht.

Rückgang der Investitionsbereitschaft
Nur 22 Prozent haben im vergangenen Jahr mehr Investitionsleistungen in ihrem Betrieb vorgenommen. Über 44 Prozent haben sogar im Vergleich zu 2019 den Aufwand reduziert. Und auch 2021 plant jedes dritte Unternehmen erneut weniger zu investieren. In etwa die gleiche Anzahl will den Investitionshaushalt hingegen wieder aufstocken. Natürlich darf man nicht unerwähnt lassen, dass in den vergangenen Jahren enorm viel in den Betrieben der Verpackungsindustrie investiert wurde, so dass nicht immer zwingend Bedarf an Neuinvestitionen besteht. „Mit Blick auf das aktuelle Jahr schauen nur wenige Betriebe optimistisch nach vorne. Nur etwa jedes fünfte Unternehmen glaubt 2021 ein besseres Geschäftsjahr vor sich zu haben. Jeder Dritte rechnet mit Verschlechterungen“, gibt Verbandssprecher Klaus Jahn die Stimmung der Branche wieder. Dabei sind die Gründe vielschichtig und Corona und die Folgen von Gastronomie- und Veranstaltungsverboten während des Lock-Downs sind nur eine Facette unter vielen. Aber sie wirken besonders: Drohenden Kundeninsolvenzen bzw. Zahlungsausfällen sieht man mit Sorgen entgegen.

Viele Nachfragen nach faserbasierten Lösungen
Zudem geraten Verpackungen in der Akzeptanz weiter unter Druck und die Nachfrage nach Ersatzlösungen für Kunststoffe nimmt an Fahrt auf.
„Wir erwarten weiter schwierige Zeiten für die Verpackungshersteller. Aber natürlich stecken in neuen Hygieneanforderungen und in dem durch Corona beflügelten e-Commerce auch Chancen für die Branchen. Und nicht zuletzt in der Entwicklung neuer Produktverfahren für Verpackungen.“, so Jahn. Die Nachfrage nach faserbasierten Produkten als Ersatz für Kunststoffverpackungen bleibt deutlich und wird seit einigen Jahren als spürbarer Trend wahrgenommen. Fast 89 Prozent der IPV-Mitglieder spüren einen starken oder sehr starken Kundendruck nach mehr faserbasierten Lösungen. Die Umstellung auf nachwachsende Rohstoffe und die gute Recyclingfähigkeit werden oft als Vorteile genannt. Gleichauf mit dem Wunsch der Vermeidung von Kunststoffeintrag in die Umwelt. „Das können wir nicht weg reden. Politisch sicher auch motiviert, hat sich beim Endverbraucher eine sehr kritische Haltung zu Kunststoffverpackungen verankert. Das wird sich auch nach der Pandemie noch breiter in der öffentlichen Diskussion fortsetzen. Dem müssen wir als Hersteller natürlich Rechnung tragen, wir arbeiten mit Hochdruck an innovativen Lösungen, aber eben auch an der Aufklärung der Notwendigkeit von Kunststoff und über deren umweltsichere Recyclierbarkeit“, so Hunger.

Rohstoffmangel sorgt für Lieferschwierigkeiten und Verteuerungen.
Bereits im März informierte der Verband in einer Kurzumfrage über Beschaffungsprobleme auf dem aktuellen Rohstoffmarkt. Vorlieferanten sprechen hier von „Force Majeure“, also von höherer Gewalt, ausgelöst durch die überraschend schnelle Erholung einzelner Branchen und umgelenkte Rohstoff-Importe nach China. In einem Update der Kurzumfrage unter den Mitgliedern Ende April war noch immer keine Entspannung zu vermelden. Besonders betroffen sind HDPE und OPP. Insbesondere die durch die Verknappung mittlerweile deutlich gestiegenen Preise der Rohstoffe mit Erhöhungen um teilweise mehr als 50% machen sich bemerkbar. Während einige Verbandsmitglieder zwangsweise größere Mengen bevorraten müssen, haben andere Probleme mit der Produktion. Die unerwarteten Lieferverzögerungen haben Umstellungen des Produktionsplans erforderlich gemacht und vereinzelt zur Zurückstellung von Aufträgen geführt. Erwartet wird zumeist eine Fortsetzung oder eine weitere Verschlechterung der Versorgungslage. Die Mitgliedsunternehmen des IPV appellieren daher weiterhin dringend an die gesamte Lieferkette alle Hebel in Bewegung zu setzen, um die Engpässe zu beheben und die Lieferfähigkeit von verpackten Lebensmitteln und anderen systemrelevanten Produkten sicherzustellen. Schon jetzt ist klar, dass die Rohstoffverknappung und die Verteuerung der Transporte weiterhin Einfluss auf die Preise haben werden.

Pressemitteilung: IPV Branchenumfrage 2021: Pessimistischer Blick der Branche

Branche fehlen Rohstoffe – Mangel vor allem im Bereich Kunststoff

8. März 2021

Die Rohstoffverknappung im Kunststoffbereich hat die Verpackungsbranche kalt erwischt. Das ergab eine Kurzumfrage des Industrieverbands Papier- und Folienverpackung am 4. März 2021. Im Ergebnis: Die Schwierigkeiten der Versorgung waren so nicht vorhersehbar. Mehr als 85 Prozent der Mitgliedsbetriebe bezeichnen die aktuelle Versorgungslage mit Kunststoffen als schlecht, die Hälfte sogar als sehr schlecht. Die Kosten für die Materialbeschaffung sind bereits enorm gestiegen.

Es sind vor allem Granulate und Folien, die sich im Preis merklich verteuert haben. Preissteigerungen von 60 Prozent beispielsweise bei OPP-Folien, sind derzeit kein Ausreißer. Die Preise für HDPE Flachfolien, aber auch PE-LD, PE-LLD, sowie PP sind merklich gestiegen. Je nach Material stiegen die Preise in Einzelfällen im Vergleich zum dritten und vierten Quartal 2020 um bis zu 100 Prozent. Selbst bei bereits bestellter und zugesicherter Ware mussten teilweise Preisverhandlungen durchgeführt werden um die Lieferung abzusichern. Und die Lieferanten von Verpackungsfolien haben bereits weitere Preiserhöhungen angekündigt. Zudem gibt es grundsätzliche Beschaffungsschwierigkeiten. „Die Lage sorgt bei uns für Sorgenfalten. Einige unserer Mitglieder werden bei dieser Entwicklung schon im März Probleme mit der Produktion bekommen. Die unerwarteten Lieferverzögerungen haben bereits Umstellungen des Produktionsplans erforderlich gemacht. Mittelfristig drohen sogar Produktionsunterbrechungen“, so IPV-Geschäftsführer Karsten Hunger.

Lage droht sich weiter zu verschlechtern

Auch die Mitgliedsunternehmen, die derzeit weniger Probleme haben, räumen ein, dass sie derzeit Vorkehrungen treffen, den eigenen Lagerbestand deutlich zu erhöhen. Dies verursacht unnötige zusätzliche Kosten in Beschaffung und Lagerführung und wird die Gesamtmarktlage nicht entspannen. Noch ist die zukünftige Entwicklung nicht genau zu erfassen. Viele Unternehmen planen von Tag zu Tag. Immerhin sehen sich 57 Prozent noch nicht akut in der Produktion beeinträchtigt, aber ein Teil dennoch zunehmend bedroht. 86 Prozent blicken angespannt in die nahe Zukunft und erwarten, dass sich die Versorgungslage in den nächsten Wochen verschlechtern wird. Woher kommt der spontane Preisanstieg? Vorlieferanten sprechen von „Force Majeure“, also von höherer Gewalt, ausgelöst durch die überraschend schnelle Erholung einzelner Branchen und umgelenkte Rohstoff-Importe China. Die Wetterkapriolen in Texas sollen eine zusätzliche Erklärung sein. Die Mitgliedsunternehmen des IPV appellieren dringend an die gesamte Lieferkette alle Hebel in Bewegung zu setzen, um die Engpässe zu beheben und die Lieferfähigkeit von verpackten Lebensmitteln und anderen systemrelevanten Produkten sicherzustellen.

IPV Kurzumfrage: Rohstoffverknappung Kunststoffbereich

Jahrestagung des IPV rein digital: „Aktuelle Krise betont Wichtigkeit der Verpackungsindustrie“

16. Dezember 2020

Auch die diesjährige Jahrestagung des Industrieverband Papier- und Folienverpackung (IPV) stand im Zeichen der Pandemie. Nachdem man bereits frühzeitig beschlossen hatte, die für 2020 auf der Zeche Zollverein angesetzte Jahrestagung abzusagen, entschied sich der IPV erstmals in seiner Verbandsgeschichte für eine reine digitale Veranstaltung, inklusive virtuellem Vorabend-Rahmenprogramm. Viele arbeitsintensive Wochen liegen zu diesem Zeitpunkt hinter dem Verband und seinen Mitgliedern, mit den Corona-Auswirkungen als bestimmendes Thema. Für rund 60 Prozent der Verbandsunternehmen hatte sich der Lockdown bereits negativ auf den Umsatz oder die Umsatzerwartungen ausgewirkt. Gleichzeitig konnte die Verpackungsbranche gemeinschaftlich erreichen, dass die EU-Kommission die Branche als systemrelevant erkannte.

Die Wertschätzung für Verpackungen für den Schutz und Haltbarkeit von Lebensmitteln steigt seit der Corona-Pandemie wieder an, denn viele erkennen, dass „keine Verpackungen auch keine Lösungen sind“ wie Karsten Schröder von Innoform GmbH zusammenfasste. Er war einer der Referenten auf der Jahrestagung und regte einen „Green New Packaging Deal“ an. Thomas Reiner, CEO der Berndt & Partner Group, eröffnete mit einem Impulsvortrag zu den wirtschaftlichen Entwicklungen der Verpackungsindustrie nach der Coronavirus-Pandemie die virtuelle Vorabendveranstaltung und wies darauf hin, dass sich der große Trend zur Nachhaltigkeit eher verstärken als abschwächen wird. Dies bekräftige der IPV-Vorstandssprecher Klaus Jahn auch in bei der Eröffnung der Tagung. „Für die Akzeptanz und Zukunft flexibler Verpackungen wird mehr denn je die Rezyklierbarkeit und die intelligente und nachhaltige Wahl der jeweils passenden Materialien ausschlaggebend sein. Mit zusätzlichen wissenschaftlichen Studien wird der IPV hier ansetzten und gegenüber Politik und Verbraucher die guten Argumente herausarbeiten und untermauern, die für flexible Verpackungen als Produktschutz sprechen.“, so Jahn.

Rezyklierbarkeit der Verpackungen im Fokus

Eine große Herausforderung besteht in der stetig wachsenden Zahl von Substitutmaterialien mit den damit verbundenen Vor- und Nachteilen. Der Trend zu Papierverpackungen als Ersatz für Kunststoff hält an und nimmt in der Coronavirus-Pandemie zusätzlich an Fahrt auf. So wird nicht nur die Entwicklung alternativer faserbasierter Produkte von unterschiedlichen Akteuren weiter vorangetrieben, Fortschritte machte die Forschung unter anderem auch bei der Barriereschutzfunktion von Papier. Auch ein Großteil der IPV-Mitgliedsunternehmen gab in der diesjährigen Jahresbefragung an, dass die Kundenachfrage nach faserbasierten Ersatzprodukten stark oder sogar sehr stark gestiegen ist. Demgegenüber sind auch bei der Anwendung von polymerbasierten Folien große Entwicklungsschritte zu sehen. Hier steht der Trend zu Monomaterialien zur Verbesserung der Recyclingfähigkeit stark im Vordergrund.
Der Rezyklierbarkeit von flexiblen Verpackungen wird der IPV folglich auch im Geschäftsjahr 2020/2021 besondere Aufmerksamkeit widmen.

„Es ist Bewegung in den Markt gekommen“

Einen Einblick in Akzeptanz und Umsetzung des neuen Verpackungsgesetzes gab Dr. Bettina Sunderdiek von der Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister. Ziel der Einführung des Verpackungsgesetzes 2019 war die Steigerung der Systembeteiligungsquoten. Aktuelle Evaluationen im Herbst 2020 bestätigen eine deutliche Steigerung der Quoten in allen Materialfraktionen. Zum Vergleich: 2016 lag die Anzahl der Registrierungen bei gerade einmal 60.000 Kunden bei Systemen. Nach 100.000 Registrierungen am 1. Januar 2019 zum offiziellen Start der Zentralen Stelle Verpackungsregister (ZSVR) kommt man nun auf knapp 200.000 Registrierungen aktuell. „Es ist Bewegung in den gesamten Markt gekommen. Viele weitere Schritte sind und werden in den nächsten Wochen und Monaten weiterhin initiiert, um zur angestrebten Marktgerechtigkeit zu kommen und alle Beteiligten dazu zu bringen, ihrer Produktverantwortung vollumfänglich nachzukommen“, gibt sich Sunderdiek zuversichtlich.

Bei mehreren 100.000 eigentlich verpflichteten Unternehmen bleibt aber noch Luft nach oben. Die Unterbeteiligung bei Serviceverpackungen und im Bereich des Versand- und Onlinehandels wird im Herbst 2020 mit zwei neuen Expertenkreisen in der Zentralen Stelle bearbeitet. Diese haben ihre Arbeit aufgenommen, der IPV ist mit einem Vertreter im Expertenkreis Serviceverpackungen vertreten und kann dort Input geben.
„Die Erhöhung der Systembeteiligungsquoten im Bereich des Verpackungsgesetzes, die positiven Entwicklungen bei den Entwicklungen der Recyclingfähigkeit, das wieder etwas gestiegene Vertrauen in den Nutzen von Verpackungen – all das sehen wir als durchaus positive Entwicklung“, resümierte IPV-Geschäftsführer Karsten Hunger. „Gleichwohl bedroht weiterhin der bürokratische Aufwand sowie die massiven politischen Markteingriffe wie bspw. Produktverbote insbesondere die kleinen und mittelständischen Unternehmen unserer Branche. Hierzu gilt es dringend die Entscheidungsträger noch stärker zu sensibilisieren“.

Auch wenn die erfolgreiche virtuelle Jahrestagung 2020 sicher in besonderer Erinnerung bleibt, waren sich die Teilnehmer einig, dass alle auf eine „normale“ Jahrestagung 2021 in Essen hoffen.

 

Pressemitteilung: Jahrestagung des IPV rein digital: „Aktuelle Krise betont Wichtigkeit der Verpackungsindustrie“

IPV-Branchenumfrage: fehlende Fachkräfte, zu wenig politische Unterstützung; Ergebnisse der IPV Branchenumfrage und aktuelle Lage

21. September 2020

Die Jahresumfrage des Industrieverbandes Papier- und Folienverpackung (IPV) zum Status Quo der Branche war bereits im März vollständig ausgearbeitet, dann veränderte der angeordnete Coronavirus Lockdown alle Zeitpläne. Der Verband hat sich daher entschieden, diese einschneidende Entwicklung mit in die Branchenbefragung aufzunehmen, um ein umfassendes aktuelles Bild zu erhalten.

Für rund 60 Prozent der Verbandsunternehmen hatte sich der plötzliche Lockdown bereits negativ auf den Umsatz oder die Umsatzerwartungen ausgewirkt. Das ist eine gravierende Veränderung zur ursprünglichen Erhebung. Bei der ersten Befragung (Anfang Februar) erwarteten immerhin gut 70 Prozent der Mitgliedsunternehmen eine ähnliche Geschäftsentwicklung wie im vergangenen Jahr. Nun berichten nur noch 20 Prozent der Unternehmen von Umsatzsteigerungen, bei ebenfalls 20 Prozent bleiben die Zahlen konstant. Gut die Hälfte der Unternehmen, die dieses Jahr mit Umsatzeinbußen rechnen, glauben zudem, dass es sich dabei nicht um eine temporäre Entwicklung handelt, denn dafür seien die Kunden der Gastronomie, des Hotelgewerbes und große Teile des Einzelhandels (mit Ausnahme der Lebensmittelbranche, des Onlinehandels und großer Supermärkte) zu stark und zu direkt betroffen. Aus Sicht der Verpackungshersteller gibt es kundenseitig keine wirklichen Profiteure der COVID19-Pandemie. Mit einem Mehraufwand bzw. Mehrkosten durch Corona rechnen die Mehrzahl der Betriebe aber hingegen nicht.

Solides 2019 mit Anzeichen eines Abschwungs
Der Blick ins vergangene Jahr: Eine Rendite von mindestens zwei Prozent konnten 50 Prozent der Unternehmen erreichen. 2018 waren es noch 80 Prozent. Dies war bereits ein Hinweis darauf, dass die Wirtschaftslage der Branche schwieriger werden könnte. Die erweiterte Befragung zeigt nun deutlich, dass die wirtschaftliche Unsicherheit mit der Pandemie zusätzlich verstärkt wurde. Corona hat nach Ansicht einiger Hersteller zu einer generellen Veränderung des Konsumverhaltens beigetragen und die wirtschaftlichen Auswirkungen werden mittelfristig auch die Geldbeutel der Konsumenten erreichen.

Ein Drittel der an der IPV Branchenumfrage teilgenommenen Betriebe geben an, bereits im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang verzeichnet zu haben. „Die im politischen Raum diskutierten Produktverbote für Kunststofftragetaschen und die noch unklaren Restriktionen der neuen Einwegkunststoffrichtlinie sind Bremsklötze der wirtschaftlichen Entwicklung. Die Unternehmen haben ein Anrecht darauf, dass die Politik ihrem Anspruch auf Gestaltung und Lenkung auch nachkommt und fordern Planungssicherheit“, mahnt IPV-Vorstandssprecher Klaus Jahn.

Kunden wünschen neue, faserbasierte Produkte
Kunststoffverpackungen und den entsprechenden Herstellerbetrieben steht eine schwierige Zukunft bevor. Weiterhin eine große Herausforderung besteht in den noch mangelnden Alternativen an Substituten. Gleichzeitig hält der Trend nach Papierverpackungen als Ersatz für Kunststoff an und nimmt zusätzlich an Fahrt auf. So wird nicht nur die Entwicklung alternativer Verbundprodukte von unterschiedlichen Akteuren weiter vorangetrieben, Fortschritte machte die Forschung u.a. auch bei der Barriereschutzfunktion von Papier. 80 Prozent der Unternehmen geben an, dass die Kundenachfrage nach faserbasierten Ersatzprodukten stark oder sogar sehr stark ist. Die Recyclingfähigkeit steht dabei im Vordergrund, aber auch das negative Image von Kunststoffen in der Öffentlichkeit und der Wunsch nach Vermeidung von Kunststoffeintrag in die Umwelt spielen eine große Rolle für die hohe Nachfrage nach Papiersubstituten. Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen werden bevorzugt.

90 Prozent beklagen einen aktuellen Fachkräftemangel
Neben der aktuellen Pandemie und den schwer nachvollziehbaren bis stellenweise als sprunghaft wahrgenommenen politischen Entscheidungen auf der nationalen und europäischen Ebene, beschäftigt weiterhin der Fachkräftemangel die Branche nachhaltig. 75 Prozent gaben an, im vergangenen Jahr ihre Ausbildungsstellen nicht besetzt zu haben. Es mangelte schlicht an Bewerbern oder die Qualifikation der vorhandenen Bewerber war zu gering, um eine Einstellung zu rechtfertigen. 90 Prozent der Unternehmen beklagen einen aktuellen Fachkräftemangel. Im Vergleich zu dem schon hohen Wert in der letzten Befragung sind das noch einmal 20 Prozent mehr. Die fehlenden Arbeitskräfte erschweren die Fertigung und verlängern die Lieferzeiten. Die Vakanzen sind trotz immer noch guter Perspektiven immer schwerer zu besetzen. Die Mitgliedsunternehmen des IPV versuchen den Fachkräftemangel unter anderem durch interne Qualifizierung und Weiterbildung entgegenzuwirken, damit Berufs- und Quereinsteiger in der Arbeitswelt der flexiblen Verpackungen schnell Fuß fassen können.

Anerkennung als systemrelevant
Gut 60 Prozent der Hersteller sehen auch Chancen in der Corona-Krise. Die Wertschätzung für flexible Verpackungen erscheint insbesondere durch die Schutz- und Hygienefunktion deutlich gestiegen. Das war vor einigen Monaten noch anders. Die Verärgerung der Unternehmen über Entscheidungen der Politik – auf EU-Ebene und in Deutschland – war dementsprechend hoch. Von den Unternehmen wurde kritisiert, wie schnell Politiker Entscheidungen trafen, die sich massiv und direkt auf die Zukunft der Branche auswirkten. „Wir haben die Wertschätzung für Verpackungen für den Schutz und die Haltbarkeit von Lebensmitteln vermisst. Wer diese nur als Wegwerfgut betrachtet, verkennt ihre Vorteile für den Handel und den Endkunden“, so Karsten Hunger, Geschäftsführer des Industrieverbandes Papier- und Folienverpackung (IPV). „Seit der Coronavirus-Pandemie ist aber tatsächlich ein Stimmungswandel spürbar. Verpackung werden nicht mehr als Abfall betrachtet, sondern ihre Funktion für den Hygieneschutz wird wieder thematisiert. Übrigens auch von Verbrauchern.“ Deshalb kritisiert der Verband nach wie vor die Pläne einer verschärften Umsetzung der europäischen Einwegkunststoffrichtlinie durch die Bundesregierung. Vor allem die ungeklärten Auswirkungen der erweiterten Herstellerverantwortung beim Thema Littering sowie eine weitgehende Verordnungsermächtigung zum Thema Produktverbote stehen in der Kritik. Viele Unternehmen befürchten, dass es kurzfristig zu weiteren Produktverboten in Deutschland kommen wird. Vielleicht sorgen die Erfahrungen der Corona-Krise hier für ein Einlenken, so die Hoffnung.

 

Pressemitteilung: IPV-Branchenumfrage: fehlende Fachkräfte, zu wenig politische Unterstützung; Ergebnisse der IPV Branchenumfrage und aktuelle Lage

Umbruch braucht Orientierung: Positive Perspektiven, mangelnder politischer Rückenwind

5. Februar 2020

Wie lief 2019 und was wird sich 2020 für die Verpackungsindustrie ändern? Der Vorstand des Industrieverbandes Papier- und Folienverpackung hat hierzu am Jahresanfang eine erste Einschätzung vorgenommen. Die Branche der flexiblen Verpackungen kann weiterhin mit einer stabilen Auslastung rechnen, darauf deuten aktuelle Prognosen hin. Genaue Zahlen wird die Jahresbefragung der Mitglieder erbringen, die im Februar durchgeführt wird. 2019 war der Umsatz fast so stark wie im Rekordjahr 2018. Der gute Auftragseingang zu Beginn des Jahres 2020 weist auf eine Fortsetzung der guten Geschäftslage hin. Bemerkenswert ist, dass die Auftragslage sich seit einigen Jahren immer mehr vom Saisongeschäft abkoppelt. Die Lieferengpässe durch Probleme der Rohstoffbeschaffung wurden behoben, weshalb sich die Lieferzeiten der Hersteller im abgelaufenen Jahr normalisieren konnten. Aktuell sind es jedoch vor allem die fehlenden Arbeitskräfte, die die Fertigung erschweren und die Lieferzeiten verlängern. Der Fachkräftemangel schlägt voll durch. Die Vakanzen sind trotz ausgezeichneter Perspektiven immer schwerer zu besetzen.

Unklarheiten wegen Herstellerverantwortung und EU-Richtlinie
Aber es gibt noch ganz andere Risiken, die Einfluss auf die konjunkturelle Entwicklung der Branche haben können. „Es ist nicht wegzureden, dass es eine große Planungsunsicherheit gibt. Bei den Kunden ist eine deutliche Verunsicherung spürbar, die sich natürlich auf unsere Mitglieder fortsetzt. Die im politischen Raum diskutierten Produktverbote für Kunststofftragetaschen und die noch unklaren Restriktionen der neuen Einwegkunststoffrichtlinie sind nicht gerade positive Impulsgeber für die Wirtschaft. Selbstverständlich nehmen unsere Mitgliedsbetriebe diese Herausforderung an und arbeiten mit Hochdruck daran, neue technische Entwicklungen voranzutreiben. Schön wäre es aber, wenn schneller Klarheit vorhanden wäre und ihnen weniger Hürden in den Weg gestellt würden“, formuliert der IPV-Vorstandssprecher Klaus Jahn die Forderungen des Verbandes. Die Pläne einer verschärften Umsetzung der europäischen Einwegkunststoffrichtlinie durch die Bundesregierung ist nicht die einzige Kritik vom Industrieverband Papier- und Folienverpackung. Vor allem die ungeklärten Auswirkungen der erweiterten Herstellerverantwortung, beispielsweise beim Thema Littering, sowie eine weitgehende Verordnungsermächtigung zum Thema Produktverbote sind dem Verband ein Dorn im Auge. “Verabschieden wir uns in Deutschland von der weitgehenden 1:1-Übernahme europäischer Regelungen, droht ein juristischer Flickenteppich für das Inverkehrbringen von Produkten in Europa“, warnt IPV-Geschäftsführer Karsten Hunger. „Wir haben schon seit Jahren große Herausforderungen mit den sprunghaft angestiegenen behördlichen Anforderungen. Wird der freie Warenverkehr in Europa weiter ausgehöhlt, droht insbesondere dem Mittelstand in Deutschland eine düstere Zukunft.“ Aufgrund der vielfältigen Diskussionen um das Thema Kunststoff gibt es einen starken Anstieg bei der Nachfrage nach Papierverpackungen als Ersatz für Kunststoff. Hier gibt es vielfältige Bewegungen bei der Entwicklung alternativer Produkte. Gerade der Forschungsbereich, bspw. für Barriereschutzfunktionen bei Papier, hat eine spürbare Dynamik entwickelt.

 

Pressemitteilung: Umbruch braucht Orientierung: Positive Perspektiven, mangelnder politischer Rückenwind

Technischer Fortschritt bei Papier: Neue Barrierequalität flexibler Verpackungen durch Dispersionsveredelung

31. Januar 2020

Die Verpackungstechnologie ist einmal mehr im Umbruch. Von Papier, Karton und Pappe werden zunehmend Eigenschaften verlangt, die diese von Natur aus nicht oder nur in geringem Umfang besitzen. Dies trifft insbesondere auf Verpackungspapiere und –kartons zu und bezieht sich dort häufig auf deren Barrierewirkung gegenüber Wasser, Wasserdampf, Fett und Öl sowie den Sauerstoff aus der Luft. Um eine optimale Barrierewirkung zu erzielen, werden diese Papiere kombiniert. Bevorzugter Werkstoff dafür ist Kunststoff. Die Kombination kann durch nachträgliches Kaschieren von Papieren mit entsprechenden Kunststofffolien oder durch Beschichten mit Polymeren in flüssiger Form erfolgen. „Wir stellen uns den Herausforderungen hochtechnischer flexibler Verpackungen. Es muss dennoch bei aller Nachhaltigkeit klar sein, dass ein wirkungsvoller Barriereschutz ohne Kunststoff aktuell noch nicht möglich ist. Unsere Aufgabe ist es, Waren optimal zu schützen und im Sinne der ökologischen Komponente den notwendigen Kunststoffanteil für eine funktionierende Barriere so gering wie möglich zu halten.“, erklärt Klaus Jahn, Vorstandssprecher des Industriebverbandes Papier- und Folienverpackungen (IPV).

Neue Dispersionen führen zur technischen Lösung
Insbesondere Papiere mit dünnen und trotzdem funktionalen Beschichtungen werden zunehmend und nicht zuletzt wegen des neuen Verpackungsgesetzes an Bedeutung gewinnen. Verpackungslösungen, die eine hohe Barrierewirkung mit einem sehr geringen Anteil an Kunststoffbeschichtungen erreichen können, gehören die Zukunft. Eine optimal reduzierte Beschichtung bieten neu entwickelte Dispersionen, deren Wirkung mit entsprechend vorbehandeltem oder vorgestrichenem Papier noch zusätzlich gesteigert werden kann.
Wählt man wässerige Dispersionen, so haben die zudem den Vorteil, dass sie mit den in der Papierindustrie üblichen Beschichtungsverfahren wie Filmpressen und Streichaggregaten aufgebracht werden können. Die neuen Dispersionen haben bessere chemische und physikalische Eigenschaften. Wässerige Barrieredispersionen sind seit mehreren Jahrzehnten verfügbar, dennoch konnten erst in letzter Zeit durch die Entwicklung spezieller Emulsionspolymere sehr gute
Barriereeigenschaften insbesondere gegenüber Wasserdampf und Sauerstoff verwirklicht werden. Die ihnen hinsichtlich der Rezyklierbarkeit oft angelasteten Nachteile konnten sie bereits größtenteils überwinden. Sie werden vor allem inline bei der Papierherstellung angewendet und zeichnen sich, verglichen mit konkurrierenden Veredelungsverfahren, durch eine sehr hohe Produktivität aus. Diese wird vor allem durch hohe Bahngeschwindigkeiten und große Bahnbreiten erreicht.

Rezyklierbarkeit verbessert durch Zugabe von Additiven und Füllstoffen
Durch die Anwendung des noch relativ jungen Vorhangstreichverfahrens (Curtain-Coating) dürften Dispersionen zusätzlich an Bedeutung gewinnen. Der Auftrag des Beschichtungsmittels erfolgt bei diesem Verfahren dadurch, dass das Papier einen wässerigen Vorhang durchläuft, der das Beschichtungsmittel in gelöster oder dispergierter Form enthält. Der Beschichtungsfilm kann sich dadurch gut der Kontur der Papieroberfläche anpassen. Er sorgt dafür, dass die benötigten Auftragsmengen der Dispersionen weiter gesenkt werden können.

Grunddispersionen lassen sich durch die Zugabe von Additiven und Füllstoffen in vielfältiger Weise variieren. Die Auswahl der chemischen Stoffklasse, der Grad der Modifizierung mit funktionellen Gruppen, die Partikelgröße der Emulsion, sowie die Polymerarchitektur (Molekulargewicht, Vernetzungsgrad) können zu Verbesserungen der Barriere oder bei unveränderter Barrierewirkung zur Verringerung der notwendigen Schichtdicke führen.

Drei Verfahren der Veredelung möglich
„Die Veredelung der Papieroberflächen durch Dispersionen kann durch drei Verfahren erreicht werden“, erklärt Dr. Markus Kleebauer, Projektleiter im Bereich Funktionale Oberflächen bei der Papiertechnischen Stiftung (PTS). Zum einen durch die Schaffung hochverdichteter Papiere mit sehr niedriger Porosität durch die entsprechende Mahlung und Faservorbehandlung. Auf solche Papiere kann eine Barrierebeschichtung direkt appliziert werden. Zum anderen durch die Steuerung der Hydrophobierung der Oberflächen, gesteuert durch das gewählte Leimungsverfahren. Am effektivsten gilt jedoch das Aufbringen von pigmenthaltigen Vorstrichen, die die von den Fasern gebildeten Poren auffüllen und damit der mittlere Porendurchmesser an der Papieroberfläche um circa eine Zehnerpotenz verringern. Zwischen den entstandenen feineren Poren befindet sich das Bindemittel. Mit dem Anteil des Bindemittels im Vorstrich kann festgelegt werden, in welchem Umfang ein Auffüllen auch dieser feineren Poren bis hin zur vollständigen Abdichtung erfolgt. Additive steuern wichtige Eigenschaften wie Viskosität oder Wasserrückhaltevermögen. Aber auch die, für die nachträgliche Haftung des Barrieremittels verantwortliche Oberflächenspannung kann so beeinflusst werden.

Aufwand in Forschung und Abstimmung unverzichtbar
Der Abstimmung des Vorstrichs bei der Entwicklung von Verpackungspapieren kommt eine wichtige Rolle zu. Ebenso der Suche nach dem optimalen Beschichtungsmittel. Beides ist zeit- und derzeit noch kostenintensiv. Denn die Anzahl der Kombinationsmöglichkeiten bleibt auch bei Nutzung der momentan verfügbaren Daten und erprobten Materials sehr hoch. Hinzu kommt die Abstimmung der Auftragsgewichte, die eine Vielzahl weiterer Untersuchungen an den Versuchsmustern nach sich ziehen kann. Laut IPV ist dieser Aufwand aber unverzichtbar, wenn eine möglichst effektive Lösung erreicht werden soll. Der Verband plädiert für praxistaugliche Modellberechnungen mittels entsprechende Rechenprogramme. Die Prognosen für Verpackungspapiere mit Barrierefunktionen werden als hervorragend angesehen. Sie werden einen nachhaltigen Innovationsschub im Verpackungsbereich in Gang setzen. Das Ziel muss der richtige Produktschutz sein. Denn nur wenn das Lebensmittel dort ankommt, wo es hingehört, werden Ressourcen und Emissionen geschont.

Pressemitteilung: Technischer Fortschritt bei Papier – Neue Barrierequalität flexibler Verpackungen durch Dispersionsveredelung

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Sind Papiertüten wirklich schädlich für die Umwelt? Faktencheck rund um die Papiertragetaschen:

18. Oktober 2019

Umweltfreund oder Umweltfeind? Wie nachhaltig sind Papiertüten wirklich? Der Gebrauch von Papiertragetaschen ist auch Bestandteil der aktuellen Müllvermeidungsdebatte. Dabei müssen die Hersteller sich leider mit unsachlichen oder verkürzt dargestellten Sachverhalten auseinandersetzen, die weder den Fakten entsprechen, noch für den Umweltschutz zielführend sind oder zu nachhaltigem Verhalten führen. Betroffen sind fast eine Viertelmillion Personen in Europa welche in der Papierindustrie angestellt sind, davon weit über die Hälfte im ländlichen Raum.
Um Ihre journalistische Arbeit zu unterstützen, haben wir uns als Verband entschlossen, Ihnen Daten und Fakten rund um Papiertragetaschen an die Hand zu geben, inkl. der entsprechenden Belege.

 

Papiertragetaschen sind kein Wegwerfgut – Papiertragetaschen können problemlos mehrfach genutzt werden.

Bei den Bilanzgrößen Klimarelevanz und kumulierter Energieaufwand haben Papiertragetaschen Vorteile.

Die Belastung durch Littering (das ungeordnete Wegwerfen von Verpackungen ohne vorheriges Sortieren) in Deutschland ist kein Entsorgungs- sondern ein Kommunikationsproblem.

Trotz Littering ist festzuhalten, dass Papiertüten wenig belastend für die Umwelt sind.

Ordnungsgemäße Entsorgung führt zur mehrfachen Wiederverwertung der Papierfasern.

Das deutsche Entsorgungs- und Verwertungssystem gilt weltweit als vorbildlich – Verpackungsmittel aus Papier haben die höchste Recyclingquote in Deutschland (75 Prozent).

 

Nachfolgend finden Sie die Fakten inkl. Belege in ausführlicher Darlegung:

 

Papiertragetaschen schmeißt man nicht weg!
Kunden greifen vor allem deswegen zu Papiertragetaschen, weil sie aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen, sowohl mehrfach verwendbar als auch problemlos wiederverwertbar sind. Deshalb: Entgegen häufiger Darstellung, sind Papiertragetaschen kein Wegwerfgut. Eine Papiertragetasche kann ebenso wie eine Tragetasche aus anderen Materialien vielfach wiederverwendet werden. Wie bei allen Konsumgütern, ist hier vor allem das Konsumverhalten und die Anwendung ausschlaggebend. Aber selbst bei der Einmalnutzung, so eine Feststellung der Bundesregierung unter Berufung auf die Erkenntnisse des IFEU-Instituts, liefert die Papiertragetasche gute ökologische Kennzahlen.

Papierprodukte spielen deshalb eine aktive Rolle in dem 5-Punkte-Plan des Bundesumweltministeriums „Nein zur Wegwerfgesellschaft“, in dem Stoffkreisläufe durch kluges und hochwertiges Recycling geschlossen werden.

 

Verpackungsmittel haben die höchste Recyclingquote
Die Recyclingquote für Papier und Pappe erreicht in Deutschland laut Umweltbundesamt mit 75 Prozent einen Spitzenwert. Papiertragetaschen werden am Ende ihrer Nutzungszeit in der Kreislaufwirtschaft wieder wertvolles Rohmaterial.

Europaweit konnte über den Zeitraum von 1991 bis 2012 die Recyclingrate von 40 Prozent auf 72 Prozent erhöht werden. Vor dem Hintergrund der technischen Entwicklung und weiterhin steigendem Umweltbewusstsein, hat sich diese Tendenz in den letzten Jahren noch verstärkt. Der Anteil von bereits recyceltem Papier bei Papiertragetaschen wächst ebenso ständig. Europa ist damit Spitzenreiter in der Papierrecyclingrate, weltweit beträgt diese aber immerhin auch noch sehr gute 58 Prozent. Der Monitoring Report 2017 der European Declaration on Paper Recycling (2016 -2020) verweist darauf, dass durchschnittlich jede Papierfaser 3,6-mal wiederverwertet wird. Nach neuesten Erkenntnissen der Forschung sind Papierfasern übrigens schier unbegrenzt recycelbar. Frühere Untersuchungen gingen von einer möglichen siebenfachen Wiederverwertung aus. Widerlegt hat das jetzt die TU Darmstadt. Demnach sind Recyclingzyklen von Papierfasern nahezu unbegrenzt .

Seit 1990 ist der CO2 Ausstoß pro Tonne in der Papierproduktion um 43 Prozent reduziert worden. Die Tendenz ist weiterhin sinkend. Oft werden hier falsche Zahlen genannt, bei denen das in Bäumen enthaltene CO2 mitberechnet wird. Da die Bäume aber nachgepflanzt werden, ist das ein Nullsummenspiel.

 

Littering ist kein Entsorgungs – sondern ein reines Kommunikationsproblem
Der IPV und seine Mitglieder bekennen sich zur Förderung zielgerichtete Maßnahmen für den Umweltschutz. Wir sehen es als unsere Aufgabe an, das Bewusstsein für nachhaltiges Konsumverhalten – inklusive Entsorgung – weiter zu sensibilisieren. Nicht nur in Deutschland, sondern auch im internationalen Umfeld. Ziel muss es sein, insbesondere dort wo bislang noch erhebliche Defizite zu beobachten sind, Wertstoffkreisläufe zu implementieren, damit die Wertstoffe nicht in der Landschaft und in den Meeren landen, sondern wie in Deutschland gesammelt und wiederverwertet werden.

Leider werden auch Produkte aus Papier und Karton achtlos in der Natur entsorgt. Dies sieht nicht nur unschön aus, es entzieht auch dem Recycling-Kreislauf wertvolle Ressourcen. Es ist dennoch festzuhalten, dass Papiertragetaschen fast vollständig aus Holzfasern bestehen und somit biologisch unproblematisch abbaubar sind.

 

Nachhaltigkeit #1 – Nachwachsender Rohstoff für eine nachhaltige Zukunft
Neben Altpapier und Rezyklat wird Zellstoff, ein natürlich nachwachsender Rohstoff, bei der Papierherstellung eingesetzt. Das verbessert die Ökobilanz der Papiertüte zusätzlich. Denn die nachwachsenden Wälder entnehmen der Umwelt CO2. Der Zellstoff, der als Rohstoff für Papiertragetaschen verwendet wird, stammt zum überwiegenden Teil aus kontrolliert nachhaltiger Forstwirtschaft. Die deutsche Papierindustrie bezieht ihre Rohstoffe aus nachhaltigen Forstwirtschaften, bei denen für jeden geschlagenen Baum drei bis vier Bäume nachwachsen. Die Welternährungs­ und Landwirtschaftsorganisation (FAO) berechnet den Waldzuwachs auf der Nordhalbkugel mit fünf Prozent im Jahr. In Europa haben sich in den vergangenen 20 Jahren die Wälder ausdehnen können und absorbieren dementsprechend auch mehr Kohlendioxid. Der Einsatz von Papier aus einer nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder verhindert dabei in vielen Ländern die unkontrollierte Abholzung dieser Bestände zugunsten von Agrarflächen.

 

Nachhaltigkeit #2 – Wasser und Bedruckung in der Papierproduktion
Auch dieser Produktionsprozess erfolgt nachhaltig. Der spezifische Energieverbrauch zur Herstellung von Papier und Karton hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich verringert. So werden aktuell 56 Prozent der in Europa für die Papierherstellung eingesetzten Energie aus Biomasse gewonnen. Allein in den skandinavischen Ländern stammt über zwei Drittel der Energie aus regenerativen Energiequellen.

Zur Papierherstellung wird Wasser benötigt. Aber es wird nicht verbraucht, sondern nach der Benutzung und Klärung wird es wieder neu eingesetzt. Die meisten Papierfabriken verfügen über eigene Kläranlagen vor Ort. 93 bis 97 Prozent des Wassers wird so direkt wieder dem Kreislauf zugeführt. Tatsächlich wird fast gar kein Wasser für die Herstellung von Papier verbraucht. Denn nach Verdunstung oder Recycling wird annähernd 100 Prozent des eingesetzten Wassers wiederverwendet. Nur ein minimaler Anteil bleibt dauerhaft im Produkt gebunden.

Wie kommt dann die Aussage zustande, dass 10 Liter Wasser pro Kilogramm Papier benötigt wird?

Das Wasser wird mehrfach im Kreislauf genutzt und Wasser, das verdunstet oder sich im Klärprozess befindet, wird natürlich direkt ersetzt, um den Produktionsprozess nicht zu unterbrechen. Die Literangabe ist die gerechnete Menge Wasser, die für die Herstellung eines Kilogramms gebraucht wird – nicht verbraucht. Tatsächlich gibt es auch keine Einheitswerte. Auch sagt der Wassergebrauch nichts über die Nachhaltigkeit der Produktion aus. Die meisten Papierfabriken befinden sich an Seen und Flüssen, wo die zeitweilige Entnahme keinen Einfluss auf Fauna und Flora hat.

Der Umweltaspekt setzt sich auch in der für die Werbewirksamkeit wichtigen Bedruckung der Papiertragetaschen fort. Die deutschen Hersteller von Papiertragetaschen verwenden zu 100 Prozent wasserbasierte Druckfarben. Auch das spricht für die nachhaltige Arbeitsweise der Branche.

 

Pressemitteilung: Faktencheck rund um die Papiertragetaschen

Flexible Verpackungen sind bester Lebensmittelschutz

5. Juni 2019

Der 6. Juni ist bundesweit der Tag der Verpackung. Der Industrieverband Papier- und Folienverpackung nutzt diesen, um eine Lanze für die oft gescholtenen Verpackungen zu brechen.

Zu Recht, denn Verpackungen sind per se kein Abfall. Ohne sie würden u.a. viele Lebensmittel nicht zum Kunden gelangen. Sie würden vorher verderben. Von den weltweit jährlich rund 4 Milliarden Tonnen an produzierten Nahrungsmitteln kommen durch Verderben oder durch Entsorgung nur ca. 1,3 Milliarden Tonnen dahin, wo sie hingehören: In den Magen der Verbraucher. „Wurst und Käse sind ein gutes Beispiel. Nach Untersuchungen des österreichischen Instituts denkstatt sinkt der Verderb verpackter Produkte gegenüber unverpackter Ware hierbei um 75%

Gleiches gilt auch bei vielen Obst und Gemüsesorten, die auf dem Transport zum Kunden Wasser verlieren. Ohne Umverpackung würde sie oft den Weg nicht in den Laden finden“, erklärt Karsten Hunger, der Geschäftsführer des Verbandes. Auch dienen Verpackungen dazu, unseren Lebensgewohnheiten gerecht zu werden. Bedarfsgerecht eben. Viele Haushalte in Deutschland bestehen nur aus ein oder zwei Personen. Da helfen kleine Verpackungseinheiten, die die ungenutzten Lebensmittel verschlossen halten. Außerdem verfügen viele von ihnen über technisch ausgeklügelte Convenience-Systeme, die eine längere Haltbarkeit der Lebensmittel im Kühlschrank unterstützen. Der Einsatz von Verpackungen bedeutet, dass im Ergebnis deutlich weniger Lebensmittel auf dem Müll landen. Wählt man für den Schutz der Lebensmittel zudem keine starren, sondern flexible Verpackungen, hat man auch den Vorteil, das Verpackungsmaterial eingespart wird, weil flexible Verpackungen nun mal leicht sind.

Plastiktüten sind deutlich besser als ihr Ruf

Der Verband fordert die Verpackungsbranche auf, grundsätzlich selbstbewusster für ihre Produkte in die Diskussion zu gehen. Bilder von Plastikresten im Pazifik sind keine Folge von Müll, der in Deutschland produziert wird. Deutschland verfügt mit den dualen Systemen über ein funktionierendes Sammel- und Verwertungssystem. Das gilt auch für die oft als Umweltsünde hingestellte Plastiktüte. Diese werden in Deutschland, nachdem sie mehrfach gebraucht worden sind, entweder als Müllbeutel entsorgt oder über die Gelbe Tonne in den Recyclingkreislauf eingebracht und wiederverwertet. Wenn man auf eine Verwertung in Europa achtet und den Müllexport nach Asien verhindert, dann handelt es sich um einen sicheren, erfolgreichen, geschlossenen Kreislauf mit sehr guter Ökobilanz. Auch die Papier-Tragetasche ist hervorragend recycelbar und bildet im Altpapierstrom einen geschlossenen Kreislauf am Ende ihres Lebens. Man muss eben genau drauf schauen beim Umweltschutz. Je nach Anzahl der Wiederverwendungen haben in der Ökobilanz sowohl Kunststoff-Tragetaschen als auch ihr Pendant aus Papier ihre Berechtigung. Verbraucher wissen das meist nicht. Geht man einmal die Woche einkaufen, müsste man die Baumwolltasche sechs Jahre nutzen, bevor sie tatsächlich für die Umwelt schonender wäre als die Kunststoff-Tragetasche. Zudem sind die Deutschen vorbildlich im Gebrauch der Kunststoff-Tragetaschen. Gerade einmal 24 Stück verbraucht jeder Deutsche im Schnitt. Die Forderung nach einem Plastiktütenverbot ist somit mehr Symbol- als Umweltpolitik.

Pressemitteilung: Tag der Verpackung: Flexible Verpackungen sind bester Lebensmittelschutz

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