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Nachruf auf Thomas Walcha (IPV): „Er wird fehlen!“

17. März 2023

(Frankfurt/Siebenlehn) Tief betroffen haben die Mitglieder des Industrieverbandes Papier- und Folienverpackungen (IPV) auf den plötzlichen Tod von Thomas Walcha reagiert. Mit gerade einmal fünfzig Jahren ist der Geschäftsführer der Heinrich Ludwig Verpackungsmittel GmbH in Siebenlehn in Sachsen unerwartet verstorben. Für den IPV war er über viele Jahre im Vorstand tätig. Seit 2019 auch als deren Schatzmeister.

„Für uns ist sein Tod ein tiefer Schock, denn er war mit seiner offenen und fröhlichen Art eine Bereicherung für unseren Verband und stets ausgleichender Faktor in allen Verbandsangelegenheiten“, erklärt Jens Vonderheid als Vorstandssprecher.

Thomas Walcha hat sich als engagiertes Mitglied in vielen ehrenamtlichen Positionen des IPV Respekt verdient. Es waren vor allem die Belange der kleineren und mittelständigen Unternehmen, die ihm am Herzen lagen. Als Geschäftsführer in seinem Unternehmen hatte er viel Erfahrung und Wissen in die Verbandsarbeit eingebracht und wichtige Zukunftsthemen bestimmt. 26 Jahre lang führte er die Heinrich Ludwig Verpackungsmittel GmbH erfolgreich.
„Er wird uns fehlen. Mit Ihm verlieren wir eine große Persönlichkeit in unseren Reihen“, bekräftigt IPV-Geschäftsführer Karsten Hunger.

Pressemeldung: Nachruf auf Thomas Walcha (IPV): „Er wird fehlen!“

Industrieverband Papier- und Folienverpackung (IPV) nimmt Stellung: Mehr Fach- und Arbeitskräfte dringend notwendig!

27. Januar 2023

(Frankfurt) Im Deutschen Bundestag wurde jetzt die neue Fachkräftestrategie der Bundesregierung eingebracht. Für den Industrieverband Papier- und Folienverpackungen ein richtiger, wichtiger und dringender Schritt. „Es ist nicht mehr fünf vor zwölf, sondern bereits drei Minuten danach. Der Fachkräftemangel droht uns längst nicht mehr, sondern er beeinträchtigt bereits Produktion und Liefergarantien in der Branche“, wird IPV-Geschäftsführer Karsten Hunger deutlich. „Aus einem Fachkräftemangel ist längst ein branchenübergreifender Arbeitskräftemangel geworden“. Der sich stark ändernde Bedarf an Verpackungen während der Coronakrise hat beispielsweise gezeigt, wie schnell die Unternehmen an Kapazitätsgrenzen stoßen und wie schnell Wirtschaftskreisläufe gestört sind. Trotz immer weitgehender Automatisierung stellen sich die Fragen: Wer soll neue Maschinen bedienen, wenn es keine neuen Mitarbeiter gibt? Wer soll sie bedienen, wenn die vorhandene Anzahl an Fach- und Arbeitskräften sich weiter reduziert? Diese Herausforderung wird noch größer, da jetzt die „Babyboomer“-Generation in großer Zahl in Rente geht und somit auch ein pensionsbedingter Wissensabfluss stattfindet. Entsprechend unternimmt der Fachverband und die ihm angeschlossenen Unternehmen aus der Verpackungsindustrie bereits seit einiger Zeit stärkere eigene Aktivitäten, um Fachkräfte regional zu akquirieren. Der demographische Knick wird, da ist man sich seitens des Verbandes sicher, drastische Auswirkungen auf die Produktionsleistungen haben.

Jedem zweiten Betrieb fehlen schon jetzt Arbeitskräfte
Im Kern der neuen Fachkräftestrategie stehen neben einer zeitgemäßen Aus- und Weiterbildung auch die Erhöhung der Beschäftigungsquote und die Investition in eine verbesserte, digitale Produktivität. „Im Ergebnis muss das Ziel sein, die Anzahl an Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen, egal woher diese kommen. Mehr Frauenerwerbstätigkeit, Aus- und Weiterbildung und Zuwanderung können das Fachkräfteproblem lösen. Entscheidend ist, dass es schnell geht, denn diese Frage ist existenziell für die Wirtschaft, und die Zeit arbeitet gegen uns“, mahnt der neugewählte IPV-Vorstandssprecher Jens Vonderheid. Rechtlichen Hürden für den Zuzug von ausländischen Fachkräften sollten gesenkt werden, indem beispielsweise die Anforderungen hinsichtlich Qualifikationsprüfungen und des Spracherwerbs an die Realität angepasst und optimiert werden. Deutschland muss seiner Rolle als beliebtestes Einwanderungsland Europas – und zweitgrößtes weltweit – gerecht werden. Grundsätzlich: Die Bestrebungen der Bundesregierung hierzu werden vom IPV positiv gesehen. Eine entsprechende Strategie wurde im Bundestag beraten und soll einen starken Schulterschluss zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft herstellen. Eine existenzielle Frage für die Wirtschaftsleistung Deutschlands. Eine aktuelle Branchenumfrage unter den Mitgliedsunternehmen untermauert die Dringlichkeit: 50 Prozent der IPV-Unternehmen klagen über fehlendes Personal und sehen hier die größte Herausforderung der Zukunft. „Wir haben eine zukunftssichere Branche mit sehr guter Auftragslage, aber fehlende Fachkräfte für die qualifizierte Bedienung der Maschinen, erschweren es, weiterhin erfolgreich zu produzieren“, so Jens Vonderheid abschließend.

Pressemeldung: Industrieverband Papier- und Folienverpackung (IPV) nimmt Stellung: Mehr Fach- und Arbeitskräfte dringend notwendig!

Wahlen beim IPV: Neuer Vorstand nimmt Arbeit auf

2. Januar 2023

(Frankfurt). Der Industrieverband Papier- und Folienverpackung hat einen neuen Vorstand. Die Nachfolge von Klaus Jahn als Vorstandssprecher hat Jens Vonderheid angetreten. Er ist Geschäftsführer der HERA Papierverarbeitung GmbH & Co. KG in Schotten. Als Schatzmeister wurde Thomas Walcha, Geschäftsführer von Heinrich Ludwig Verpackungsmittel GmbH in Siebenlehn, wiedergewählt. Er gehört dem Vorstand bereit seit einiger Zeit an. Die Zukunft des Verbandes wird zudem in den Händen von Carsten Gütt (Duni Group), Mike Hartung (Graf Verpackungen) sowie Harald Schäfer als Mitglieder des Vorstandes gelegt. Jens Vonderheid war lange in der Führungsebene bei HERA beschäftigt, bevor er 2018 alleiniger Eigentümer des Unternehmens wurde. „Für das Vertrauen bei der Wahl bedanke ich mich. Der insgesamt verjüngte Vorstand tritt in große Fußstapfen, bringt aber auch schon einiges an Erfahrung mit. Das hilft natürlich“, erklärt er und ergänzt: „Natürlich würden wir uns gerne mehr mit technischen Innovationen und verbesserten Herstellungsverfahren auseinandersetzen. Leider sind wir aufgrund neuer oder überarbeiteter Regularien auf nationaler und europäischer Ebene, ständig dazu getrieben, auf ganz anderen Baustellen zu arbeiten. Dabei haben unsere Mitglieder genug Aufgaben in den eigenen Betrieben vor sich. Allen voran fehlt es an Fach- und Arbeitskräften und immer alarmierender sind die stetig sinkenden Zahlen an Auszubildenden.“


Jens Vonderheid, Vorstandssprecher IPV

EU-Verpackungsverordnung wirft Schatten voraus
Die bürokratischen und juristischen Aufgaben, die vor dem neuen Vorstand liegen, sind gewaltig. Aus diesem Grund investiert der IPV auch in die Geschäftsstelle in Frankfurt. Für 2023 gibt es Planungen das Team von Geschäftsführer Karsten Hunger entsprechend zu vergrößern. „Es werden vor allem bürokratische Aufgaben sein, die es in den nächsten Jahren zu lösen gilt, bspw. der Umgang mit der Novelle der EU-Verpackungsverordnung“, erklärt Karsten Hunger. Die Verordnung, bisher eine Richtlinie, wird voraussichtlich unter anderem erweiterte Mehrwegquoten, Mindestrecyclateinsatzquoten für Kunststoff sowie Vorgaben zum Design for Recycling beinhalten. Dies alles muss in Einklang mit dem deutschen Verpackungsgesetz gebracht werden und soll vermutlich bis zur Europawahl 2024 verabschiedet sein. Große Herausforderungen bei wenig verbleibender Zeit also, welches die Sorge der Unternehmen vor ähnlichen handwerklichen Fehlern bei der Gesetzgebung wie bei der Einwegkunststoffrichtlinie (SUPD) aus dem Jahr 2021 nährt.

Littering-Fonds und weitere „Lenkungselemente“ stören Tagesgeschäft
Die EU-Verpackungsverordnung ist aber bei weitem nicht die einzige Baustelle: der überarbeitete Mindeststandard für die Bemessung der Recyclingfähigkeit von Verpackungen, die Veröffentlichung der Druckfarbenverordnung und der „ewige“ Kampf um die Mineralölverordnung beschäftigen den Verband und seine Mitglieder abseits des Tagesgeschäfts weiterhin stark. Dazu kommt die Einführung des Littering-Fonds und die schwebenden Planungen einer Plastik- oder Verpackungssteuer. „Wenn wir uns immer nur mit Regulierungsvorgaben beschäftigen müssen, ist die Gefahr groß, dass zu wenig Zeit für echte operative und technische Aufgaben bleibt“, stellt Vonderheid abschließend warnend fest.

Pressemeldung: IPV Pressemeldung Wahlen beim IPV: Neuer Vorstand nimmt Arbeit auf

IPV-Jahrestagung 2022: Verabschiedung von Klaus Jahn und Karl-Heinz Hoffmann „Wollen lieber technische Herausforderungen statt Verwaltungsaufgaben lösen“

1. November 2022

(Frankfurt). Im traditionsreichen Steigenberger Frankfurter Hof fand die diesjährige Jahrestagung des Industrieverbandes Papier- und Folienverpackung unter dem Motto „Flexibel die Zukunft (an)packen“ statt. Es war sicher eine Mitgliederversammlung mit besonderer Zäsur. Oder wie Vorstandssprecher Klaus Jahn betonte, eine Tagung in „einer ungewöhnlichen, außergewöhnlichen Zeit.“ Er selbst hielt an diesem Tag auch ein wenig Rückblick auf seine insgesamt 7 Jahre als Vorstandssprecher. Zusammen mit seinem Kollegen Karl-Heinz Hoffmann, der seit 1990 die Arbeit des IPV im Vorstand mitgestaltete, stand er an diesem Tag nicht zur erneuten Wiederwahl zur Verfügung. „Alte Zöpfe müssen ab. Wir sprechen von Industrie 4.0 und der zunehmenden Digitalisierung im Unternehmen. Das bedeutet, dass jüngere Mitglieder hierfür die Verantwortung übernehmen, die näher an diesen wichtigen Themen dran sind“, so Jahn. Bezogen auf die gegenwärtigen Herausforderungen machte er in seiner Abschiedsrede deutlich, dass man etwas mehr Demut mitbringen sollte. Die letzten Jahre hätten gezeigt, dass es uns über einen langen Zeitraum tatsächlich recht gut gegangen sei. „Man darf auch mal reflektieren, was man hatte, bevor Corona und der Krieg die sicheren Wirtschaftskreisläufe verworfen haben.“ Jahn und Hoffmann erhielten nach ihren Abschiedsreden langen Applaus der Teilnehmer auf der sehr gut besuchten Jahrestagung.

Verband steht vor komplizierten Aufgaben
Zu Beginn Jahrestagung gedachten die Mitglieder dem Ehrenvorsitzenden Friedrich Schäfer, der im vergangenen Herbst nach längerer Krankheit verstarb. Schäfer war der IPV-Vorstandssprecher mit der längsten Amtszeit. Insgesamt 13 Jahre war er für die Mitglieder des Verbandes aktiv. Seine Amtszeit überschnitt sich damit für längere Zeit auch mit Karl-Heinz Hoffmann. Hoffmann war die gesamte Zeit seit 1990 Vorsitzender des technischen Ausschusses: „Wenn er sich etwas wünschen dürfte“, so Hoffmann, „dann wäre es, dass wir uns als Verband wieder mehr mit technischen Lösungen statt zusätzlichen Verwaltungsauflagen auseinandersetzen dürften.“ Er sprach den Delegierten aus dem Herzen. Allerdings musste IPV-Geschäftsführer Karsten Hunger die Hoffnung darauf im Anschluss wieder dämpfen. Denn im Bericht der Geschäftsstelle über die Arbeit des vergangenen Jahres sowie der Aussicht für die kommenden Monate dominierten auch diesmal wieder die vielen bürokratischen Herausforderungen. So kam mit der Novelle des Verpackungsgesetzes eine neue Registrierungspflicht für die Inverkehrbringer von Transport- und Umverpackungen hinzu. Diese müssen damit verbunden auch erweiterte Nachweis- und Dokumentationspflicht beachten. Die LUCID-Registrierung auch bei Delegation im Bereich der Serviceverpackungen brachte hingegen eine Menge Fragen bei den Kunden der IPV-Mitgliedsfirmen. Und das Verpackungsgesetz ist bei weitem nicht die einzige Baustelle: der überarbeitete Mindeststandard für die Bemessung der Recyclingfähigkeit von Verpackungen, die Veröffentlichung der Druckfarbenverordnung und der „ewige“ Kampf um die Mineralölverordnung beschäftigen den Verband und seine Mitglieder abseits des Tagesgeschäfts. Der IPV muss sich zusätzlich in den kommenden Monaten mit der Einführung des Littering-Fonds und den schwebenden Planungen einer Plastik- oder Verpackungssteuer auseinandersetzen. Aber natürlich auch Antworten auf den anhaltenden Fachkräftemangel und auf ausbleibende Auszubildende finden. „Die Aufgaben werden nicht weniger. Genau wie von Karl-Heinz Hoffmann gewünscht, würden wir uns aber natürlich lieber mit vollem Einsatz den technischen Innovationen widmen. Hier liegt die Zukunft. Die Gefahr ist groß, dass dafür zu wenig Zeit bleibt, weil Regulierungsvorgaben uns lähmen.“, berichtete Hunger.

Die Zukunft im Verband wird in den kommenden Jahren vom neuen Vorstandteam Carsten Gütt (Duni Group), Thomas Walcha (Heinrich Ludwig Verpackungsmittel), Mike Hartung (Graf Verpackungen) und Jens Vonderheid (HERA Papierverarbeitung) gestaltet. Walcha und Gütt gehörten dem Vorstand auch schon bisher an.

Zukunft heißt Veränderung
In verschiedenen hochkarätig besetzten Fachvorträgen richtete der Verband den Blick in die Zukunft. Mit Max Thinius warf einer der bekanntesten Futurologen Deutschlands den Blick in die Zukunft der Verpackungsindustrie. Futurologen leiten aus Trends der Gesellschaft mögliche Entwicklungen der Zukunft ab. Gemäß Thinius ist die Industrialisierung ist von der Digitalität abgelöst worden, in der wir nicht über Nachhaltigkeit reden, sondern über das, was nicht nachhaltig ist. Der gesunde Umgang mit Algorithmen wird auch die Produktion und die Verpackungsdigitalität beeinflussen. Produkte werden in neuer Form zum Kunden kommen. Peter Bekaert, Geschäftsführer „Modellfabrik Papier“ wiederum stellte der Mitgliederversammlung das langfristig angelegte gleichnamige Zukunftsprojekt vor. Ein Forschungsprojekt, das mit dem Ziel angetreten ist, den Energieverbrauch bei der Papierherstellung, um deutliche 80 Prozent zu senken. Dafür muss die Herstellung von Papier grundsätzlich neu gedacht werden. Der Stellenwert von Energieeinsparungen kann gar nicht unterschätzt werden, Energiereduzierung ist für die Zukunft elementar. Deshalb müssen neue Herstellungsverfahren wie die „Modellfabrik Papier“ erdacht und erforscht werden. Auf der nächsten Vorstandssitzung wird das neue Team die Arbeitsfelder und der Vorstandssprecher abstimmen und beschließen. An Aufgaben und Herausforderungen, so viel ist gewiss, wird es auch in Zukunft nicht mangeln.

Pressemeldung: IPV Pressemeldung Jahrestagung 2022

IPV-Branchenumfrage 2022: Echte Weichenstellung für unsere Branche

21. Juni 2022

(Frankfurt). „2022 ist aus vielen Gründen ein Jahr der grundlegenden Weichenstellungen und der Veränderung“, resümiert Karsten Hunger, Geschäftsführer des Industrieverbandes Papier- und Folienverpackungen: Ukraine-Krieg, Schwierigkeiten bei der Rohstoffzulieferung, explodierende Energiekosten, Fachkräftemangel und die Umstellung der Produkte sowohl auf nachwachsende Rohstoffe als auch bessere Recyclingfähigkeit, die Liste der bestimmenden Schlagworte bei der diesjährigen Branchenumfrage ist lang. „Umso beachtlicher ist es, wie stabil und positiv sich die Unternehmen diesen Aufgaben stellen“, ergänzt Hunger. Die Branche ist robust aufgestellt. Denn obwohl die Baustellen für die Unternehmen sehr groß und vor allem vielfältig sind – und beispielsweise mehr als 87 Prozent der Unternehmen weitere hohe Preise und steigende Kosten auf den Rohstoffmärkten bei Papier und Kunststoff befürchten – glauben doch immerhin 60 Prozent der Mitgliedsunternehmen, dass die Geschäfte 2022 gleich oder (noch) besser als im Vorjahr laufen werden. Damit spiegelt sich trotz zusätzlicher Belastung durch Krieg und Energiekrise eine ähnlich positive Stimmung wie 2021 wider.


Deutliche Umsatzsteigerung der IPV-Mitgliedsunternehmen. Natürlich spielen auch die gestiegenen Rohstoff- und Produktionskosten dabei eine wichtige Rolle.

Rohstoffe nicht mehr mittelfristig zu kalkulieren
Für den IPV ist es bereits die zweite Umfrage in diesem Jahr. Nach einer außerplanmäßigen Ukraine-Blitzumfrage im April ging es jetzt um den Gesamtblick auf das Geschäftsjahr 2022 und die Beurteilung des vergangenen Jahres. Was auffällt, ist die bei mehr als 75 Prozent der Unternehmen wachsende Umsatzentwicklung. Die einleuchtende und gleichzeitig ernüchternde Antwort dahinter ist schlicht und einfach, dass die Rohstoff- und Produktionskosten deutlich gestiegen sind und den Umsatz künstlich haben steigen lassen. Allerdings haben auch 75 Prozent im zurückliegenden Jahr eine bessere Rendite als im Vorjahr erwirtschaftet (größer zwei Prozent). Das sind 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Betriebe arbeiten aktuell unter Vollauslastung.

Fachkräftemangel bleibt, unklares Bild bei der Investitionsfreude
Die Covid-19-Pandemie hat natürlich maßgeblich das vergangene Geschäftsjahr bestimmt. Viele Kunden erhöhten zur Sicherung gegen mögliche Lieferausfälle ihr Auftragsvolumen. Aber eines wird auch klar. Die Corona-Pandemie kommt einem aktuell weit entfernt vor. Neue Probleme überlagern diese Erinnerungen bereits. Vor allem die Beschaffung von Rohstoffen und Handelswaren sind 2022 noch schwerer geworden und schlicht und einfach nicht im Vorfeld kalkulierbar. Viele Unternehmen arbeiten schon nur noch über aktuelle Angebote und machen gar keine Rahmenverträge mehr. Auch Preislisten haben mittlerweile ein schnelles Verfallsdatum. Die Bevorratung von Rohstoffen wurde in vielen Betrieben bereits systematisch ausgebaut.

Positive Meldungen sind bei den Mitgliedsunternehmen des Verbandes im Bereich Personal zu vermelden. Kein einziges Unternehmen meldete dem IPV einen signifikanten Rückgang der Beschäftigtenzahl. Aber 75 Prozent der Betriebe arbeiten mit der gleichen Anzahl an Mitarbeitern wie 2021. 25 Prozent konnten einen Anstieg der Mitarbeiterzahlen melden. Ein unklares Bild bringt der Blick auf die Investitionsleistungen. Immerhin fast 40 Prozent haben für 2022 die eigenen Investitionsleistungen aufgestockt, das sind fast 15 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Aber auch die gleiche Zahl der Unternehmen fuhr die Investitionen zurück. „Man erkennt, dass unsere Branchen exakt auf dem Scheideweg zwischen Zukunftsausgaben und Gegenwartsbremse sind. Die Entwicklung der Märkte geben Argumente für beide Haltungen“, so IPV-Vorstandsvorsitzender Klaus Jahn. Eine Wahrheit ist aber auch, dass etliche Unternehmen bereits in den vergangenen Jahren umfassend investiert hatten. Das Thema Fachkräftemangel schmerzt Klaus Jahn besonders: „Wir haben eine zukunftssichere Branche mit sehr guter Auftragslage, aber jeder zweite Betrieb klagt mittlerweile über fehlende Mitarbeiter, um seine Maschinen fachgerecht zu bedienen, um erfolgreich zu produzieren.“

Umweltschutz und Kunststoffalternativen im Fokus
Die Umstellung der Produkte hat bereits seit einigen Jahren mit der Forschung einer besseren Recyclingfähigkeit und der Umstellung auf nachwachsende Rohstoffe begonnen. Fast 70 Prozent spüren die Nachfrage bzw. den Druck der Kunden nach faserbasierten Produkten als Ersatz für kunststoffbasierte Verpackungen. Nach wie vor beklagen drei von vier Unternehmen das negative Image von Kunststoffen in der Öffentlichkeit. Der Trend zu faserbasierten Produkten hält nun aber auch schon einige Jahre an und verfestigt sich. Und die Verpackungsindustrie reagiert natürlich darauf. Noch stärker ist die Anzahl Unternehmen, die sich kritisch zum Thema Littering aussprechen. Immer wieder werden die Hersteller zur Verantwortung gezogen, wenn Konsumenten Verpackungen unsachgemäß in der Umwelt entsorgen, statt sie dem Recycling zuzuführen. Dabei besitzt Deutschland einen umfassenden und sehr gut funktionierenden Wertstoffkreislauf, der weltweit Anerkennung findet.

Im politischen Teil der Branchenumfrage geben die Unternehmen einen Ausblick auf die Tagespolitik. Der regierenden Ampel-Koalition treten Sie skeptisch gegenüber. Die Mehrheit der Unternehmen befürchtet, dass ihre Arbeit durch sie erschwert wird. Befürchtet werden unter anderem Eingriffe in die Tarifautonomie und drohende Umweltschutzmaßnahmen, die sich direkt und einseitig auf die Verpackungsindustrie auswirken werden. „Unsere Mitglieder fordern zudem als politische Agenda, dass wir uns weiterhin für den Wegfall von EU-Subventionen für osteuropäische Mitbewerber stark machen, das verzerrt den Wettbewerb. Die Rahmenbedingungen in der EU müssen gleichwertig sein“, so Karsten Hunger. „Darüber hinaus kämpfen wir auf breiter Front auch national für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit unserer regional stark verankerten Branche. Und wenn ich noch ergänzen darf: der lange geforderte Bürokratieabbau muss endlich spürbar werden. Der statistische und regulatorische Aufwand, den man als Unternehmen der Verpackungsindustrie betreiben muss, hat eher zu als abgenommen.“

Pressemeldung: IPV Pressemeldung Branchenumfrage 2022

Verpackungs-Verbände liefern Beitrag für breitere Konsumdebatte

9. Juni 2022

1,7 Millionen Tonnen mehr Verpackung durch steigenden Konsum

Zum 8. Tag der Verpackung veröffentlichen fünf Verbände der Verpackungswirtschaft die Ergebnisse einer aktuellen Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) zur Entwicklung von Konsumverhalten, Verpackungsmengen und Materialeffizienz zwischen 1991 und 2020.

• Der gestiegene Konsum in Deutschland verursachte allein im Jahr 2020 einen Verpackungsmehraufwand von 1,7 Millionen Tonnen (22,2 Prozent) im Vergleich zu 1991.
• Struktureffekte wie beispielsweise demografische Faktoren haben mit weiteren 0,9 Millionen Tonnen zur Zunahme des Verpackungsverbrauchs beigetragen.
• Optimierte Verpackungen konnten 92 Prozent des konsumbedingten Mehrverbrauchs kompensieren. Insgesamt wurden seit 1991 durch leichtere Verpackungen 23 Millionen Tonnen Material eingespart.
• Studie sieht wenig Spielraum für weitere Effizienzgewinne beim Materialeinsatz.
• Branchenverbände betonen die Bedeutung des Konsumverhaltens für Umwelt- und Klimaschutz. Produkt und Verpackung müssen als Einheit gesehen werden. Studie liefert Erkenntnisse für breitere Konsumdebatte.
• Branche treibt Innovationen im Bereich Kreislaufwirtschaft voran.

Verpackungen benötigen immer weniger Material und Rohstoffe. Dennoch steigt der jährliche Verpackungsverbrauch an. Wie eine aktuelle Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GMV) aus Anlass des 8. Tags der Verpackung zeigt, konnten 2020 in Deutschland durch verringerten Materialeinsatz 92 Prozent beziehungsweise 1,6 Millionen Tonnen des konsumbedingten Verpackungsmehraufwands im Vergleich zu 1991 eingespart werden. Insgesamt belaufen sich die Materialeinsparungen durch leichtere Verpackungen seit 1991 auf 23 Millionen Tonnen.

Dass der Verpackungsverbrauch im gleichen Zeitraum dennoch gewachsen ist, liegt am gestiegenen Konsumniveau und einem veränderten Konsumverhalten. Würden wir heute noch die gleiche Anzahl an Produkten konsumieren wie vor 30 Jahren, könnten wir pro Jahr auf 1,7 Millionen Tonnen Verpackung verzichten.
Neben der gestiegenen Anzahl konsumierter Produkte haben auch Struktureffekte und soziodemografische Faktoren zu einem Mehrbedarf an Verpackungsmaterial geführt. Aspekte wie eine gestiegene Zahl kleinerer Haushalte und die vermehrte Nachfrage nach kleineren Packungsgrößen haben mit weiteren 0,9 Millionen Tonnen zur Zunahme des Verpackungsverbrauchs beigetragen.

In der Summe von gestiegenem Konsumniveau, veränderter Konsumstruktur und abzüglich der Effizienzgewinne durch optimierte Verpackungen nahm der private Endverbrauch von Verpackungen über alle Materialien von 1991 bis 2020 um 1,04 Millionen Tonnen beziehungsweise 14 Prozent auf 8,7 Millionen Tonnen zu.
Die Studie der GVM entstand im Mai 2022 im Auftrag des Deutschen Verpackungsinstituts e. V. (dvi), der Arbeitsgemeinschaft Verpackung + Umwelt e.V. (AGVU), des Fachverbands Faltschachtel Industrie e. V. (FFI), der Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e. V. (IK) und des Industrieverbands Papier- und Folienverpackungen e. V. (IPV).

Stellungnahme dvi
Kim Cheng, Geschäftsführerin des Deutschen Verpackungsinstituts e. V.: „Es ist ein bisschen wie bei Hase und Igel. Die Branche hat die Verpackungen in den letzten 30 Jahren kontinuierlich immer leichter und schlanker gemacht. Aber jeder Fortschritt wird vom wachsenden Konsum gleich wieder aufgefressen. Natürlich zahlen sich die gewaltigen Effizienzgewinne der letzten Jahre aus – im Hinblick auf Umwelt und Klima, aber auch im Hinblick auf die aktuell extrem steigenden Preise und Knappheiten bei Rohstoffen. Klar ist aber auch, dass man Verpackungen nicht unendlich weiter verschlanken kann. Denn an erster Stelle steht der Schutz der verpackten Ware, die einen vielfach höheren Wert und ökologischen Fußabdruck hat, als ihre Verpackung. Bei Lebensmitteln ist der Fußabdruck beispielsweise um das 16- bis 30-Fache größer. Diese Ressourcen gilt es zu schützen. Die Verpackungswirtschaft setzt deshalb bereits seit einigen Jahren massiv auf Lösungen für die Kreislaufwirtschaft wie beispielsweise die vollständige Recyclingfähigkeit, den Einsatz von Rezyklaten, Mehrweg- und Nachfülllösungen oder immer neue Anwendungsgebiete für Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen. Trotzdem müssen wir unser Konsumverhalten auf den Prüfstand stellen. Als Konsumentinnen und Konsumenten sind wir die Hauptverursacher für die Zunahme des Verpackungsverbrauches. Wenn wir weniger Verpackungen wollen, müssen wir das ändern. Konsumgewohnheiten und Konsumniveau sind unmittelbar mit dem Verpackungsaufkommen verknüpft. An einer breiteren Konsumdebatte kommen wir nicht vorbei.“

Stellungnahme AGVU
Dr. Carl Dominik Klepper, Vorstandsvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Verpackung und Umwelt e. V.: „Die Studie belegt die Fortschritte in der Verpackungsgestaltung, insbesondere durch einen mehr und mehr reduzierten Ressourceneinsatz. Das nächste Etappenziel ist die Recyclingfähigkeit aller Verpackungsbestandteile und der vermehrte Einsatz von Sekundärrohstoffen, so dass nur noch geringe Mengen an Neuware in der Produktion notwendig sind. Klar ist auch: Um im Klima- und Ressourcenschutz wirklich voranzukommen, braucht es ein achtsames Konsumverhalten.“

Stellungnahme IK
Mara Hancker, Geschäftsführerin der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V.: „Produkt und Verpackung bilden eine Einheit. Die Verpackung einfach wegzulassen, macht unseren Konsum nicht nachhaltiger; meist ist sogar das Gegenteil der Fall. Aber natürlich ermöglichen Verpackungen auch neue Formen des Konsums wie beispielsweise To Go. Umso wichtiger ist, dass sich alle Akteure in der Diskussion ehrlich machen. Je mehr Fakten wir kennen, desto bewusster können wir entscheiden. Mit der gemeinsamen Studie zu Konsumgewohnheiten, Materialeffizienz und Verpackungsmengen wird der oft nur auf den Abfall verengte Blick geöffnet. Aus den Ergebnissen können wiederum alle ihre Schlüsse ziehen: Industrie, Handel und Verbraucher. Denn auch das zeigt die Studie: Es gibt nicht den einen Game Changer – Klimaschutz ist auch das Ergebnis verantwortungsbewusster Entscheidungen jedes Einzelnen. Dazu gehören auch unser Lebenswandel und insbesondere unser Konsumverhalten.“

Stellungnahme FFI
Christian Schiffers, Geschäftsführer des Fachverbands Faltschachtel Industrie e. V.: „Diese wichtige GVM-Studie belegt die Ursachen für den Verpackungsmehrverbrauch in den letzten drei Jahrzehnten. Die demographischen Veränderungen führen so zum Beispiel zu immer mehr kleineren Haushalten und die auch arbeitsmarktpolitisch bedingte Mobilität der Gesellschaft zu einem erweiterten Angebot und einer größeren Nachfrage nach verbrauchergerechter und hygienischer Unterwegs-Versorgung. Durch kontinuierliche Lightweighting-Programme zur Reduzierung des spezifischen Gewichts von Kartonverpackungen konnte der Mehrverbrauch an Verpackungen erfolgreich, aber eben nur zum Teil kompensiert werden. Umso mehr gilt es durch den Einsatz von Rezyklaten und die Steigerung der Recyclingfähigkeit die Kreislauffähigkeit von Verpackungen insgesamt zu steigern, um so das Klima und die natürlichen Ressourcen zu schützen.“

Stellungnahme IPV

Karsten Hunger, Geschäftsführer Industrieverband Papier- und Folienverpackung e.V.: „Für das technische Design von Verpackungen gilt der Grundsatz – so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig. Diesem Ansatz folgt die Branche bereits seit langem mit immer neuen Optimierungen. Die vorliegende Studie beweist das eindrucksvoll. Gleichzeitig wandelt sich das gesamte Umfeld des Verpackungseinsatzes, sei es die Bevölkerungsstruktur, die Lebens- und Arbeitsverhältnisse oder das Konsumverhalten. Die daraus folgenden veränderten Mengen an Produkten und Verpackungen konnten und können allein durch die Optimierung von Verpackungen nicht vollständig kompensiert werden. Daher sind alle Akteure entlang der gesamten Lieferkette bis hin zum Verbraucher dazu aufgerufen das eigene Handeln und Entscheiden stetig auf die Nachhaltigkeit hin zu überprüfen.“

Detailergebnisse für Materialien, Produktgruppen und Effekte
Die GVM-Studie stammt aus Mai 2022. Sie untersucht die Entwicklung des Gesamtverbrauchs von Verpackungen und schlüsselt sie in die drei Faktoren Mengeneffekte (Konsumniveau), Struktureffekte (Konsumgewohnheiten) und Gewichtseffekte (Verpackungsoptimierungen) auf.
Darüber hinaus gibt die Studie detaillierte Einblicke zu den Materialgruppen Glas; Papier, Pappe, Karton, Papierverbunde, Flüssigkeitskarton; Kunststoff; Aluminium sowie Eisenmetall und stellt die Entwicklung bei sechs ausgesuchten Produktsegmenten dar: Heimtierfutter, Einweg-Kunststoffflaschen für Wasser, Konserven für verarbeitetes Obst und Gemüse, Molkereiprodukte, Wasch-, Putz- und Körperpflegemitteln und Elektrogeräte.

Die fünf Branchenverbände zeigen zentrale Erkenntnisse und Detailergebnisse der GVM-Studie auf der Webseite verpackung.org.

Ein Pressekit mit der GVM-Studie und weiterem Bildmaterial können Sie hier downloaden: https://www.verpackung.org/events/tag-der-verpackung

Deutsches Verpackungsinstitut e. V. (dvi): www.verpackung.org
Arbeitsgemeinschaft Verpackung + Umwelt e.V. (AGVU): www.agvu.de
Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e. V. (IK): www.kunststoffverpackungen.de
Fachverband Faltschachtel Industrie e. V. (FFI): www.ffi.de
Industrieverband Papier- und Folienverpackungen e. V. (IPV): www.ipv-verpackung.de

Pressemitteilung: Presseinfo – Tag der Verpackung 2022 – GVM_Studie zu Konsum und Verpackung

Blitzumfrage des IPV zu den wirtschaftlichen Folgen der Ukraine-Krise: Energie wird die große Unbekannte

21. April 2022

(Frankfurt). Der Industrieverband Papier- und Folienverpackung hat eine Blitzumfrage bei seinen Mitgliedsunternehmen zur Ukrainekrise durchgeführt. Unter den Unternehmen herrschte eine große Einmütigkeit bei der Bewertung der Situation. Unisono waren sich die Mitgliedsunternehmen einig, dass sie die derzeit vorgesehenen und umgesetzten wirtschaftlichen Sanktionen befürworten. „Alle Maßnahmen müssen ergriffen werden, die den Krieg und damit Schmerz und Leiden der Menschen beenden. Und das möglichst schnell.“ erklärt IPV-Geschäftsführer Karsten Hunger. Die bereits spürbaren und die kommenden wirtschaftlichen Nachteile nimmt man dafür in Kauf.

Kundenseitig sind durch den Krieg aktuell noch keine großen Auswirkungen zu spüren. Bei einer Ausweitung auf Länder der Nato würde sich das sicherlich schlagartig ändern. Auch darüber herrscht im Verband Einigkeit.

Wirtschaftskreisläufe gestört
Direkt sind die meisten IPV-Mitglieder nicht oder nur in geringem Umfang in Russland, Belarus oder Ukraine involviert. Deshalb können derzeit auch Umsätze, die auf den russischen Märkten verloren gehen, noch gut kompensiert werden. Aber auch jetzt schon spüren fast alle Betriebe beschaffungsseitig Probleme in Form von extremen Kostensteigerungen, Papierverknappung und Lieferschwierigkeiten. Dazu tragen aber natürlich auch viele anderen Faktoren mit bei. „Unsere Wirtschaftskreisläufe sind schon seit gut zwei Jahren gestört. Wir gehen davon aus, dass durch die Krise in der Ukraine im zweiten Quartal die Rohstoffpreise noch einmal steigen werden“, so Hunger. Zwar sind die Rohstofflieferungen aktuell weitestgehend gesichert, jedoch nimmt die Versorgungssicherheit mit jedem Tag Kriegsdauer und damit einhergehender Ungewissheit weiter ab. Steigende Preise werden eine Folge davon sein.

Energiekosten die große Unbekannte im Spiel
Auch die Energiekosten „laufen“ der Wirtschaft davon. Hier verschärft sich die Lage seit Kriegsbeginn fast wöchentlich. 85 Prozent der Mitglieder fühlen sich laut der Umfrage davon stark oder sehr stark betroffen. Und insgesamt sagen alle Mitgliedsunternehmen, dass hier das größte Problem im Unternehmensalltag der kommenden Monate liegt. Oft werden die Firmen von Lieferanten erst kurz vor Lieferung über die aktuellen Preise oder Zuschläge informiert. Eigene Kostenkalkulationen müssen daher ebenfalls kurzfristig angepasst werden. In der Folge sind mittel- und langfristige Verträge schwierig zu gestalten.

Probleme in der Logistik und der Lieferkette
Bei 80 Prozent der Unternehmen hat der Ukrainekrieg direkten Einfluss auf die Lieferkette. In der Logistik fehlen aufgrund des Krieges unter anderem die ukrainischen Fernfahrer. Die daraus folgende Verknappung auf dem Frachtraummarkt hat unmittelbare Auswirkung sowohl auf die Verfügbarkeit von Rohstoffen wie Papier und Kartonagen als auch auf die Auslieferung an Kunden. Dennoch hat spätestens die Coronavirus-Pandemie gezeigt, dass unsere Industrie auch in Krisenzeiten alles dafür tut, lieferfähig zu bleiben. Die Firmen sind sich sicher, dass die Bedeutung von Verpackungen in allen Branchen selbst bei einer Verschärfung der aktuellen Krise von allen anerkannt wird. Entlang der gesamten Lieferkette wird daher um Besonnenheit bei allen Entscheidungen gebeten.

Pressemitteilung: IPV_Blitzumfrage_Ukraine

IPV-Kurzumfrage Energiekosten: Fast alle rechnen mit weiterer Kostensteigerung 2022

28. Oktober 2021

(Frankfurt). Die Mitgliedsbetriebe des Industrieverbandes Papier- und Folienverpackung wurden in einer Kurzumfrage zu den aktuellen Preisanstiegen im Energiesektor befragt. Das Ergebnis: Dank überwiegend langfristiger Verträge werden die massiven Kostensteigerungen die Branche beim eigenen Energieverbrauch erst 2022, teilweise auch erst 2023, vollumfänglich treffen. Allerdings sind viele Betriebe bereits jetzt betroffen. Einerseits unterhalten einige Firmen Spotverträge für Strom und Gas. Hier werden die zu erwartenden Mehrkosten im Strombereich auf bis zu sechzig Prozent geschätzt. Der Anstieg im Gasbereich beträgt sogar bis zu 100 Prozent. Andererseits sind fast alle Unternehmen von den steigenden Energiepreisen direkt durch Kostensteigerungen in der Lieferkette für Vorprodukte bzw. Rohstoffe betroffen. „Auch wenn die massiven Steigerungen der Energiekosten bisher teilweise durch langfristige Verträge gepuffert werden, geben die Extrembeispiele einen Vorgeschmack auf das, was die Branche zu erwarten hat. Für unsere Unternehmen wird das eine weitere Herausforderung sein, die es zu stemmen gilt“, schaut IPV-Geschäftsführer Karsten Hunger mit Sorgen in die Zukunft. „Allein durch die Energiekostensteigerung wird erwartet, dass die Fertigungskosten im mittleren einstelligem Bereich nach oben gehen können.“ Viele Hersteller werden die gestiegenen Energiekosten durch Preiserhöhungen ganz oder wenigstens anteilig an ihre Kunden weitergeben (müssen). Die Verarbeiter Branche richten sich diesbezüglich auf schwierige Verhandlungen ein.

Rohstoffe bleiben weiterhin teuer
Mehr als 85 Prozent der an der Umfrage beteiligten Unternehmen rechnen auch mit weiteren Kostensteigerungen 2022. Im Schnitt geht man von rund 20 Prozent Mehrkosten aus, je nachdem natürlich auf welchem Niveau die aktuellen Tarife liegen. Noch unklar ist, wie sich bspw. die aktuell im Gespräch befindliche Vorziehung des Kohleausstiegs auf 2030 statt 2038 auf die Industrie auswirken wird. Weitere Kostentreiber bleiben die Einkaufspreise am Rohstoffweltmarkt. Auch der Einkauf von Papier wird sich, so die Einschätzung des Verbandes, weiter erhöhen. Je nach Papiersorte sind bereits jetzt kurzfristige Steigerungen im niedrigem einstelligen Bereich bis zu 25 Prozent (!) zu verzeichnen. Wie schnell sich die Marktsituation beruhigt, ist schwer abzusehen. Für das erste Halbjahr 2022 sieht der IPV noch keine Entspannung. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten und alle Kostenfaktoren werden eher kritisch gesehen.

Investitionen im Bereich der Energieeffizienz
Die Branche reagiert bereits seit einigen Jahren, um sich unabhängiger vom Energiemarkt zu machen. Investitionen in PV-Anlagen, LED-Umrüstung und Blockheizkraftwerke stehen dabei bei den Investitionsmaßnahmen weit oben auf den Planungslisten oder wurden bereits realisiert. „Im Rahmen von Zertifizierungen wird ohnehin kontinuierlich an dem Thema Energieeffizienz gearbeitet. Doch die plötzlichen Energiemehrkosten werden dazu führen, dass – je nach Wirtschaftlichkeit – Maßnahmen vorgezogen oder neu gedacht werden“, so Hunger abschließend.

Pressemitteilung: IPV-Kurzumfrage Energiekosten: Fast alle rechnen mit weiterer Kostensteigerung 2022

IPV Branchenumfrage 2021: Pessimistischer Blick der Branche

20. Mai 2021

(Frankfurt). Die aktuelle Branchenumfrage des Industrieverbands Papier- und Folienverpackung trägt natürlich den Stempel des vergangenen Corona-Jahres. Viele Prozesse mussten komplett überarbeitet werden und die wirtschaftlichen Erwartungen sind deutlich getrübt. 78 Prozent der Unternehmen haben in 2020 Umsatzrückgänge aufgrund Covid 19 verzeichnen müssen. Diese konnten nicht komplett aufgefangen werden und haben sich deshalb bei vielen Mitgliedern auch gewinnreduzierend ausgewirkt. Lediglich 11 Prozent der Unternehmen konnten trotz der Pandemie ein signifikantes Wachstum beim Umsatz erzielen. Das flächendeckende Schließen von Gastronomie und Einzelhandel, der Wegfall von großen Messen, Events und Jahrmärkten – aber auch durch Home-Office weggefallene Mittagsbesuche beim Bäcker oder Metzger – haben deutlich ihre Spuren hinterlassen. In den anderen Bereichen war oft bestenfalls eine Stagnation der Anfragen auszumachen. Lediglich die Zulieferer des großen Lebensmitteleinzelhandels konnten teils von gestiegenen Umsätzen profitieren.

Zurückhaltung und „auf Sicht fahren“ spürt man beim Einkauf deutlich. Das Dispositionsverhalten der Kunden war sehr vorsichtig aber auch extrem schwankend. Statt kontinuierlicher Auftragseingänge gab es extreme Spitzen mit dem Bedarf eines Drei-Schicht-Betriebs, aber auch sehr ruhige Phasen. Personell machten sich diese veränderten Gewohnheiten aber auch die Anforderungen des Infektionsschutzes in einer Anpassung der Schichtmodelle und in Mehrkosten durch anteilige Doppelbesetzungen während der Krise bemerkbar. Das Personalmanagement wurde massiv gefordert. Vor allem im Herbst 2020 musste in einigen Betrieben auf Kurzarbeitsregelungen gewechselt werden. In den Betrieben konnte durch kontinuierlich verbesserte Hygienekonzepte und frühzeitige Quarantänemaßnahmen eine Ausbreitung von Covid 19-Fällen verhindert werden.

Weniger Stellen benötigt?
Zwei Drittel der Unternehmen haben im Krisenjahr Stellen abgebaut bzw. nicht neu besetzt. „Natürlich ist das eine Momentaufnahme. Der Fachkräftemangel bleibt ein gravierendes Problem der kommenden Jahre. Vor allem in Fragen der Qualität. In der Statistik sind natürlich auch die Stellen erfasst, die man aufgrund fehlender Qualifikationen nicht besetzen konnte“, erklärt Karsten Hunger. „Dennoch spürt man hier, wie tiefgreifend die Pandemie Einfluss auf die Betriebe nimmt. Nur jedes dritte Unternehmen gibt aktuell noch an, einen Mangel an Fachkräften zu haben. Zum Vergleich: im vergangenen Jahr waren es noch stolze 90 Prozent.“ Dennoch ist festzustellen, dass auch aufgrund der weitreichenden Wirtschaftshilfen, diejenigen Firmen, die noch immer händeringend Fachkräfte suchen, kaum Besserung am Arbeitsmarkt sehen. An eine nachhaltige Entwicklung glaubt der Verband daher nicht.

Rückgang der Investitionsbereitschaft
Nur 22 Prozent haben im vergangenen Jahr mehr Investitionsleistungen in ihrem Betrieb vorgenommen. Über 44 Prozent haben sogar im Vergleich zu 2019 den Aufwand reduziert. Und auch 2021 plant jedes dritte Unternehmen erneut weniger zu investieren. In etwa die gleiche Anzahl will den Investitionshaushalt hingegen wieder aufstocken. Natürlich darf man nicht unerwähnt lassen, dass in den vergangenen Jahren enorm viel in den Betrieben der Verpackungsindustrie investiert wurde, so dass nicht immer zwingend Bedarf an Neuinvestitionen besteht. „Mit Blick auf das aktuelle Jahr schauen nur wenige Betriebe optimistisch nach vorne. Nur etwa jedes fünfte Unternehmen glaubt 2021 ein besseres Geschäftsjahr vor sich zu haben. Jeder Dritte rechnet mit Verschlechterungen“, gibt Verbandssprecher Klaus Jahn die Stimmung der Branche wieder. Dabei sind die Gründe vielschichtig und Corona und die Folgen von Gastronomie- und Veranstaltungsverboten während des Lock-Downs sind nur eine Facette unter vielen. Aber sie wirken besonders: Drohenden Kundeninsolvenzen bzw. Zahlungsausfällen sieht man mit Sorgen entgegen.

Viele Nachfragen nach faserbasierten Lösungen
Zudem geraten Verpackungen in der Akzeptanz weiter unter Druck und die Nachfrage nach Ersatzlösungen für Kunststoffe nimmt an Fahrt auf.
„Wir erwarten weiter schwierige Zeiten für die Verpackungshersteller. Aber natürlich stecken in neuen Hygieneanforderungen und in dem durch Corona beflügelten e-Commerce auch Chancen für die Branchen. Und nicht zuletzt in der Entwicklung neuer Produktverfahren für Verpackungen.“, so Jahn. Die Nachfrage nach faserbasierten Produkten als Ersatz für Kunststoffverpackungen bleibt deutlich und wird seit einigen Jahren als spürbarer Trend wahrgenommen. Fast 89 Prozent der IPV-Mitglieder spüren einen starken oder sehr starken Kundendruck nach mehr faserbasierten Lösungen. Die Umstellung auf nachwachsende Rohstoffe und die gute Recyclingfähigkeit werden oft als Vorteile genannt. Gleichauf mit dem Wunsch der Vermeidung von Kunststoffeintrag in die Umwelt. „Das können wir nicht weg reden. Politisch sicher auch motiviert, hat sich beim Endverbraucher eine sehr kritische Haltung zu Kunststoffverpackungen verankert. Das wird sich auch nach der Pandemie noch breiter in der öffentlichen Diskussion fortsetzen. Dem müssen wir als Hersteller natürlich Rechnung tragen, wir arbeiten mit Hochdruck an innovativen Lösungen, aber eben auch an der Aufklärung der Notwendigkeit von Kunststoff und über deren umweltsichere Recyclierbarkeit“, so Hunger.

Rohstoffmangel sorgt für Lieferschwierigkeiten und Verteuerungen.
Bereits im März informierte der Verband in einer Kurzumfrage über Beschaffungsprobleme auf dem aktuellen Rohstoffmarkt. Vorlieferanten sprechen hier von „Force Majeure“, also von höherer Gewalt, ausgelöst durch die überraschend schnelle Erholung einzelner Branchen und umgelenkte Rohstoff-Importe nach China. In einem Update der Kurzumfrage unter den Mitgliedern Ende April war noch immer keine Entspannung zu vermelden. Besonders betroffen sind HDPE und OPP. Insbesondere die durch die Verknappung mittlerweile deutlich gestiegenen Preise der Rohstoffe mit Erhöhungen um teilweise mehr als 50% machen sich bemerkbar. Während einige Verbandsmitglieder zwangsweise größere Mengen bevorraten müssen, haben andere Probleme mit der Produktion. Die unerwarteten Lieferverzögerungen haben Umstellungen des Produktionsplans erforderlich gemacht und vereinzelt zur Zurückstellung von Aufträgen geführt. Erwartet wird zumeist eine Fortsetzung oder eine weitere Verschlechterung der Versorgungslage. Die Mitgliedsunternehmen des IPV appellieren daher weiterhin dringend an die gesamte Lieferkette alle Hebel in Bewegung zu setzen, um die Engpässe zu beheben und die Lieferfähigkeit von verpackten Lebensmitteln und anderen systemrelevanten Produkten sicherzustellen. Schon jetzt ist klar, dass die Rohstoffverknappung und die Verteuerung der Transporte weiterhin Einfluss auf die Preise haben werden.

Pressemitteilung: IPV Branchenumfrage 2021: Pessimistischer Blick der Branche

Branche fehlen Rohstoffe – Mangel vor allem im Bereich Kunststoff

8. März 2021

Die Rohstoffverknappung im Kunststoffbereich hat die Verpackungsbranche kalt erwischt. Das ergab eine Kurzumfrage des Industrieverbands Papier- und Folienverpackung am 4. März 2021. Im Ergebnis: Die Schwierigkeiten der Versorgung waren so nicht vorhersehbar. Mehr als 85 Prozent der Mitgliedsbetriebe bezeichnen die aktuelle Versorgungslage mit Kunststoffen als schlecht, die Hälfte sogar als sehr schlecht. Die Kosten für die Materialbeschaffung sind bereits enorm gestiegen.

Es sind vor allem Granulate und Folien, die sich im Preis merklich verteuert haben. Preissteigerungen von 60 Prozent beispielsweise bei OPP-Folien, sind derzeit kein Ausreißer. Die Preise für HDPE Flachfolien, aber auch PE-LD, PE-LLD, sowie PP sind merklich gestiegen. Je nach Material stiegen die Preise in Einzelfällen im Vergleich zum dritten und vierten Quartal 2020 um bis zu 100 Prozent. Selbst bei bereits bestellter und zugesicherter Ware mussten teilweise Preisverhandlungen durchgeführt werden um die Lieferung abzusichern. Und die Lieferanten von Verpackungsfolien haben bereits weitere Preiserhöhungen angekündigt. Zudem gibt es grundsätzliche Beschaffungsschwierigkeiten. „Die Lage sorgt bei uns für Sorgenfalten. Einige unserer Mitglieder werden bei dieser Entwicklung schon im März Probleme mit der Produktion bekommen. Die unerwarteten Lieferverzögerungen haben bereits Umstellungen des Produktionsplans erforderlich gemacht. Mittelfristig drohen sogar Produktionsunterbrechungen“, so IPV-Geschäftsführer Karsten Hunger.

Lage droht sich weiter zu verschlechtern

Auch die Mitgliedsunternehmen, die derzeit weniger Probleme haben, räumen ein, dass sie derzeit Vorkehrungen treffen, den eigenen Lagerbestand deutlich zu erhöhen. Dies verursacht unnötige zusätzliche Kosten in Beschaffung und Lagerführung und wird die Gesamtmarktlage nicht entspannen. Noch ist die zukünftige Entwicklung nicht genau zu erfassen. Viele Unternehmen planen von Tag zu Tag. Immerhin sehen sich 57 Prozent noch nicht akut in der Produktion beeinträchtigt, aber ein Teil dennoch zunehmend bedroht. 86 Prozent blicken angespannt in die nahe Zukunft und erwarten, dass sich die Versorgungslage in den nächsten Wochen verschlechtern wird. Woher kommt der spontane Preisanstieg? Vorlieferanten sprechen von „Force Majeure“, also von höherer Gewalt, ausgelöst durch die überraschend schnelle Erholung einzelner Branchen und umgelenkte Rohstoff-Importe China. Die Wetterkapriolen in Texas sollen eine zusätzliche Erklärung sein. Die Mitgliedsunternehmen des IPV appellieren dringend an die gesamte Lieferkette alle Hebel in Bewegung zu setzen, um die Engpässe zu beheben und die Lieferfähigkeit von verpackten Lebensmitteln und anderen systemrelevanten Produkten sicherzustellen.

IPV Kurzumfrage: Rohstoffverknappung Kunststoffbereich

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