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IPV, FFI und weitere Verbände der Papier- und Karton-Verarbeitung unter einem Dach – Voneinander lernen und Synergien nutzen

26. Juni 2025

(Frankfurt am Main). Zentral in Frankfurt haben sich mehrere Verbände der Papier- und Karton-Verarbeitung  zu einer starken Bürogemeinschaft zusammengeschlossen. Die „Kleine Hochstraße 8“ ist seit Mai 2025 die neue gemeinsame Adresse des Industrieverbands Papier- und Folienverpackung (IPV), des Fachverbands Faltschachtel-Industrie (FFI), der European Core and Tube Association (ECTA), der Gemeinschaft Papiersackindustrie (GemPSI), der Fachvereinigung Hartpapierwaren und Rundgefäße (FHR) und des Arbeitskreises Display. IPV-Geschäftsführer Karsten Hunger und FFI-Geschäftsführer Christian Schiffers freuen sich über den gemeinsamen Schulterschluss: „Bei den vielen verbändeübergreifenden Meetings wurde immer wieder deutlich, dass die Verbände der Verpackungsbranche oftmals dieselben oder ähnliche Themen und Herausforderungen bearbeiten müssen. Da liegt es nahe, die Zusammenarbeit zu intensivieren. Und wenn die Verbände auch noch in Frankfurt ihren Sitz haben, warum dann nicht unter einem Dach?“, meint Karsten Hunger. Christian Schiffers stimmt ihm zu: „Wir setzen natürlich auf thematische Synergieeffekte durch kürzere Wege. Jeder kennt effiziente Problemlösungen an der Kaffeemaschine auf kurzem Arbeitsweg.  Dies gewährleistet eine unkomplizierte Steigerung der Zusammenarbeit und eine rasche Kommunikation.“

 

Verbände behalten ihre Eigenständigkeit

Chancen sehen beide Geschäftsführer auch darin, vom gegenseitigen Wissen und den jeweilig langjährigen Erfahrungen zu profitieren. Dies bietet Gelegenheit, aus gewohnten Denkmustern auszubrechen und kreative, zielführende Lösungen zu entwickeln. Die wachsende Bürokratie, insbesondere auf europäischer Ebene, verstärken die Dringlichkeit der gemeinsamen Verbändearbeit. Die erfolgreiche Kooperation besteht bereits einige Jahre, beispielsweise bei Mitgliederinformationen und ausgewählten Online-Seminaren. Das gute Arbeitsverhältnis wird nun weiter ausgebaut. Gemeinsame Positionen können somit in kürzester Zeit und auf Grundlage der besten Quellenlage für alle Verbände personaleffizient erarbeitet und abgestimmt werden. Während Synergien bei übergreifenden Themen genutzt werden, behalten die Verbände gleichzeitig ihre Eigenständigkeit und die Fähigkeit ihre Mitgliedsunternehmen material- und produktspezifisch individuell zu unterstützen. Die Geschäftsführung und das gesamte Team blicken mit Freude auf die erfolgreiche gemeinsame Zusammenarbeit!

Die beiden Geschäftsführer Karsten Hunger (IPV) und Christian Schiffers (FFI) sehen in der neuen Bürogemeinschaft auch Chancen, vom gegenseitigen Wissen und den jeweilig langjährigen Erfahrungen zu profitieren

Pressemeldung:  IPV, FFI und weitere Verbände der Papier- und Karton-Verarbeitung unter einem Dach – Voneinander lernen und Synergien nutzen

IPV: Wahlforderungen an die Parteien – Entbürokratisierung ist oberste Aufgabe der Politik

8. Mai 2025

(Frankfurt am Main). Der Industrieverband Papier- und Folienverpackung lässt mit seinen Forderungen an die Parteien für den nächsten Bundestag keine Interpretation offen. Der Branchenverband fordert eine grundsätzliche Überarbeitung bestehender Gesetze und Regelungen und eine stärkere inhaltliche Qualität bei der Erstellung neuer Verordnungen. „Es macht den Anschein, als ob Gesetzesvorhaben bzw. Umsetzungen von EU-Verordnungen nicht dem Motto folgen ‚Qualität vor Schnelligkeit‘. Dieser offensichtliche – und vermeidbare – Mangel an Qualität zieht schwerwiegende Konsequenzen für die Wirtschaftslage nach sich. Aus unserer Sicht braucht es für neue sinnvolle, umsetzbare nationale und europäische Gesetzesvorgaben vor allem Sorgfalt und Zeit bei der Erstellung“, so IPV-Geschäftsführer Karsten Hunger und ergänzt: „Bei jedem Gesetz muss eine faktenbasierte Folgenabschätzung im Vorfeld mitgedacht werden. Es darf nicht sein, dass neue Gesetze grundsätzlich vor Gericht landen, überprüft und sehr oft geändert werden müssen. Das kostet den Unternehmen enorm viel Zeit und Geld und schadet zusätzlich dem Vertrauen in die demokratischen Prozesse.“

Entlastung bei der Bürokratie

IPV-Vorstandssprecher Jens Vonderheid bewegt vor allem die hohe Bürokratielast der Wirtschaft: „Unsere Unternehmen verlangen nach einer spürbaren bürokratischen Entlastung. Dazu gehört für den IPV auch der Vorstoß, dass für jede neue Verordnung zwei alte gestrichen werden müssen.“ Mike Hartung, ebenfalls Vorstandsmitglied des IPV, ergänzt: „In meinem Heimatland Bayern hat der Landtag eine entsprechende Initiative auf dem Weg gebracht hat. Wenn dies auf Länderebene möglich ist, kann es auch in Brüssel umgesetzt werden. Gerade Deutschland, als größter Nettozahler der EU, könnte hier entscheidend auf europäische Gesetzgebungsverfahren einwirken.“

Vonderheid verweist in dem Zusammenhang auf die Überprüfung aller Melde- und Berichtspflichten für Unternehmen und stellt die Frage: Was davon ist wirklich sinnvoll und nötig? Was kann zusammengefasst werden? Was kann durch Digitalisierung vereinfacht werden?

Im Vergleich zu den europäischen Wettbewerbern darf es keine unterschiedlichen Maßstäbe mehr untereinander geben. Die Subventionsverzerrungen innerhalb der EU müssen durch einen fairen Binnenmarkt gestoppt werden. Das stärkt Europa als starken Wirtschaftsraum auch nach außen. Und für den globalen Markt muss gelten, dass neue EU-Regularien im Vorfeld geprüft werden müssen, ob sie zu unfairen Vorteilen von Nicht-EU-Ländern führen. Hier fordert der Verband eine stärkere Stimme der deutschen Politik gegenüber Brüssel.

„Mehr Vernunft, weniger Gefühl!“

Der IPV erkennt an, dass Politik in schwierigen Zeiten auch schnell reagieren muss. Schneller, als das vor wenigen Jahren noch üblich war. Das führt dann auch zu Fehlern, die eine entsprechende Fehlerkultur erfordern. Notfalls müssen Gesetzesvorhaben kurzfristig gestoppt und überarbeitet werden, noch bevor sie verabschiedet werden. Zu spätes Reagieren, das Reißen von Deadlines oder das Vertrösten mit Hinweis auf spätere Anpassungen sind für Unternehmen pures Gift. Eine langfristige Planbarkeit muss ermöglicht werden. Die Gefahr, dass Gesetze die schnell geschrieben und nach einigen Monaten zurückgezogen oder ausgehebelt werden, führt dazu, dass Investitionsentscheidungen in und für Deutschland nicht getroffen werden. Beispiele hierfür gibt es leider hierfür bereits genug. Der IPV fordert mehr Professionalität bei Verordnungen und Gesetzen und hält ein engagiertes Plädoyer für die Zusammenarbeit mit Experten und Verbänden: „Wir fordern eine transparente Beratung mit Wirtschaftsvertretern und NGOs im Verlauf der Erarbeitung von Gesetzen. Das darf kein Tabu sein. Expertise ist wichtig, um Folgenabschätzungen machen zu können und faktenbasierte, umsetzbare Gesetzestexte zu entwickeln. Jeder Mensch kennt es: Gefühle und Emotionen sind wichtige Faktoren bei der Entscheidungsfindung. Gleichzeitig legen uns emotionale Schnellschüsse auch gerne mal Steine in den Weg. Wir plädieren daher inständig für faktenbasierte und sachliche Vernunftentscheidungen als Maßgaben für eine gute Gesetzgebung. Mehr Ratio, weniger Emotio. Effekt statt Affekt.“, so Hartung.

Veränderte Kultur des Förderns und Forderns

Dass Deutschland wieder als der „Kranke Mann Europas“ gilt, hängt auch an der Zukunft des Arbeitsmarkts. Auf diesen blickt der Verband mit Sorge. Immer weniger Menschen stehen diesem zur Verfügung. Aufgabe der Politik muss es sein, auch hier bürokratische Hürden für Arbeitswillige abzubauen und insgesamt Anreize für eine produktive Partizipation am Arbeitsmarkt zu schaffen. Die Besteuerung von Überstunden oder zu starre Arbeitszeitmodelle hält der Verband für falsch.

Die Integrierung aller Bevölkerungsgruppen in den Arbeitsmarkt mag schwierig sein, ist aber alternativlos. Eine Herausforderung, der sich viel zu spät und viel zu oft mit falschen Signalen gestellt wurde. Daher fordert der Verband eine stärkere Qualifizierung von Menschen, die in Deutschland leben und die Intensivierung einer qualifizierten Zuwanderung. Auch diese ist für die Wirtschaft alternativlos. Um die Produktivität positiv zu beeinflussen, müssen Förderungen und Forderungen Hand in Hand gehen.

Pressemeldung: IPV_PM_Forderungen zur Bundestagswahl_2025 IPV: Wahlforderungen an die Parteien – Entbürokratisierung ist oberste Aufgabe der Politik

IPV Branchenumfrage 2024 – Die Branche klagt über Umsatzrückgang und Standortnachteile

3. Februar 2025

(Frankfurt/Deutschland). Im März wird traditionell die Branchenumfrage des Industrieverbands Papier- und Folienverpackungen (IPV) über das zurückliegende Jahr durchgeführt. Die Branchenumfrage vereint dabei Stimmungsbarometer und Gratmesser für die Entwicklungen im Bereich der flexiblen Verpackungen. Was hat sich im Vergleich zum Vorjahr verändert? „Damals standen viele Betriebe im wahrsten Sinne des Wortes auf der Bremse, weil die wirtschaftliche Zukunft ungewiss war“, erinnert IPV Vorstandssprecher Jens Vonderheid, Geschäftsführer der HERA Papierverarbeitung und setzt fort: „Nach Auswertung der aktuellen Umfrage muss man leider sagen, dass sich dieser Eindruck noch weiter erhärtet hat. Die Gründe dafür sind so zahlreich wie komplex und nachvollziehbar.“ Der Umsatz ist bei vielen Betrieben 2024 noch einmal zurückgegangen. 80 Prozent beklagen mittlerweile einen Umsatzrückgang. 2023 waren es bereits 67 Prozent. Die Mehrheit macht dafür neben der allgemeinen wirtschaftlichen Lage auch die gestiegenen Rohstoff- und Produktionskosten verantwortlich. Kunden halten sich mit Bestellungen zurück und warten ab. Viele IPV-Mitglieder hofften für 2025 immerhin auf eine Preisstabilität am Rohstoffmarkt. Sicher kann das aber derzeit keiner prognostizieren. „Die aktuelle Befragung der Branche macht deutlich, wie schwer es für produzierende Betriebe ist, langfristig wirtschaftlich Kurs zu halten“, erläutert IPV Geschäftsführer Karsten Hunger die aktuellen Zahlen.

 

Zukunftsmärkte sehen die Mitgliedsunternehmen im Bereich der Automatenverpackungen und im Bereich Gastronomie. Das Thema Light Packaging wird eine größere Bedeutung bekommen und die Nachfrage nach Produktinnovationen wird 2025 weiter steigen. Die gerade erst verabschiedete Europäische Verpackungsverordnung (PPWR) sorgt bereits für vielfältige Diskussionen. Die Hoffnung bleibt, dass durch sie eine höhere Ressourceneffizienz erzielt werden kann und der Endverbraucher die Vorteile recyclingfähiger Verpackungen auch anerkennt. Hier bleiben aber vor allem auch Zweifel hinsichtlich der gewaltigen bürokratischen Hürden.

 

„Flexible Verpackungen die richtigen Antworten“

Neben den gewaltigen bürokratischen Hürden und steigenden Energiekosten, führen weiterhin zusätzliche Regulierungsmaßnahmen – oftmals undurchdacht und daher mehrfach nachträglich geflickt oder noch immer in Teilen vage und unklar – zu Unsicherheiten und Belastungen für die Branchenmitglieder. Zwei prominente Beispiele von vielen, sind die PPWR sowie die Europäische Entwaldungsverordnung EUDR.  Eine vor dem Hintergrund der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Weltlage zwingend erforderliche starke Wirtschaftspolitik sieht definitiv anders aus. Für 2025 erwartet keines der Unternehmen eine Verbesserung. 56 Prozent gehen sogar davon aus, dass die Geschäfte noch schlechter laufen werden. „Die Verpackungswelt steht vor großen Veränderungen. Eigentlich haben wir mit unseren flexiblen Verpackungen die richtigen Antworten für Verpackungsaufgaben und können je nach Anforderung auf Lösungen aus Papier, Kunststoff oder Verbunden zurückgreifen. Aber Europa macht es kompliziert. Die europäische Verpackungsverordnung steht in den Startlöchern, aber so vieles ist trotz mehrerer 100 Seiten Text weiterhin unklar. Einige EU-Entscheidungen werden branchenübergreifend als realitätsfern gesehen“, beschreibt IPV-Geschäftsführer Karsten Hunger die Situation. Der Branchenverband fordert eine grundsätzliche Überarbeitung bestehender Gesetze und Regelungen und eine stärkere inhaltliche Qualität bei der Erstellung neuer Verordnungen.

 

Bürokratielasten und Energiepolitik schwächen den Standort Deutschland

Die politischen Forderungen an die neue Regierung sind maßgeblich von Forderungen nach bürokratischer Entlastung und der Senkung von Energiekosten geprägt. Gerade die Kritik an der Bürokratisierung zieht sich nach wie vor und wenig überraschend wie ein roter Faden durch die Befragung. Beim Thema Energie ist es kaum anders. Die Hälfte der Betriebe, die an der Umfrage teilgenommen haben, planen deshalb in diesem Jahr weitere Investitionen in ihre energetische Infrastruktur. Es sind Investitionen in die eigene Zukunft, in die eigene Wettbewerbsfähigkeit. Ein Großteil fließt in Photovoltaikanlagen. Allerdings haben gerade einmal 10 Prozent ihre Gesamtinvestitionen erhöht, vollzogen wurde daher eher eine Fokussierung der Investitionsetats auf den Bereich der energetischen Modernisierung. Für 2025 unterscheiden sich die Strategien der teilnehmenden Unternehmen: zwar will noch immer eine Mehrzahl der Betriebe gleichbleibend oder mehr investieren, 30 Prozent planen allerdings eine Kürzung ihres Investitionshaushaltes. 78 Prozent sprechen sich für klare, verbindliche Rahmenbedingungen über längere Zeiträume aus und finden dies wichtiger, als Subventionen für konkrete, bauliche Maßnahmen zu erhalten.

 

In der Branchenbefragung spielen auch weitere Aspekte eine wichtige Rolle. Die von einigen Fraktionen im Bundestag erhobene Forderung nach einer erneuten Erhöhung des Mindestlohns wird kritisch gesehen. Ebenso wird eine stärkere Lohndifferenzierung bei der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall gefordert. Im vergangenen Jahr gaben 78 Prozent der Unternehmen an, dass sich die Anzahl an Fehltagen ihrer Mitarbeiter signifikant erhöht habe. Das deckt sich auch mit den Zahlen aus anderen Industriebranchen und ist für den Wirtschaftsstandort Deutschland kein gutes Zeichen.

 

Trump-Politik ist nicht vorhersehbar

Ernüchternd ist vor allem, dass bei den Mitgliedsunternehmen kaum Vertrauen vorhanden ist, ihre politischen Forderungen umzusetzen. Dies ist vor dem Hintergrund der tektonischen Verschiebungen in der Welt- und Handelspolitik besonders gravierend. Der Blick in die USA sorgt bei der Hälfte der Unternehmen für Sorgen. Die Folgewirkungen der aktuellen Trump-Politik sind nicht vorhersehbar. Die Strafzölle und die Art ihrer Implementierung gefährden das USA-Geschäft europäischer Unternehmen und auch die deutsche Konjunktur reagiert im Zuge einer angespannten Weltlage aufgrund der globalen Vernetzung meist sensibel.Insbesondere mit Blick auf den globalen Markt müssen neue EU-Regularien im Vorfeld auf Herz und Nieren geprüft werden, um unfaire Vorteile für Nicht-EU-Ländern auszuschließen und den eigenen Wirtschaftsraum zu stärken. „Gegenüber der aktuellen EU-Politik nach innen fordert der Verband Maß zu halten. Unter europäischen Wettbewerbern darf es keine unterschiedlichen Maßstäbe mehr geben. Die Subventionsverzerrungen innerhalb der EU müssen durch einen fairen Binnenmarkt gestoppt werden. Das stärkt Europa als starken Wirtschaftsraum auch nach außen“, so IPV-Vorstandssprecher Vonderheid.

 

Starke Zurückhaltung bei Einstellungen

Wie kritisch die wirtschaftliche Zukunft gesehen wird, zeigt sich besonders bei der  Personalpolitik der Branchenunternehmen. Jeder zweite Betrieb hat 2024 Personal entweder abgebaut oder hat freiwerdende Stellen nicht mehr nachbesetzt. Stattdessen wird zunehmend auf eine Umverteilung der Aufgaben auf die bestehende Belegschaft gesetzt. Keines der Mitgliedsunternehmen gab an, dass er 2024 seine Beschäftigtenzahl erhöht habe. Dennoch betont jeder zweite Betrieb, dass es einen spürbaren Fachkräftemangel gibt. Das steht im deutlichen Gegensatz zu 2023. Hier waren es lediglich 11 Prozent, die einen signifikanten Mangel an geschultem Personal gemeldet hatten. Die aktuellen 50 Prozent aus 2024 knüpfen allerdings an die Erhebung von 2022 an, wo auch schon 40 Prozent der Mitglieder eine Verknappung der Personalressourcen spürten. Lässt man 2023 außen vor, dann ist klar sichtbar, dass sich dieser Trend leicht verlangsamt fortgesetzt hat.

 

Der Blick auf die Entwicklung der Ausbildungssituation verstärkt diese Einschätzung. Nur 38 Prozent der Betriebe konnten alle ihre Ausbildungsplätze besetzen. Einige fanden keine adäquaten Auszubildende. Vor allem die Ausbildungsangebote in der Produktion wurden schlecht nachgefragt. Karsten Hunger zeigt Lösungen auf: „Aufgabe der Politik muss es sein, auch hier bürokratische Hürden für Arbeitswillige abzubauen und insgesamt Anreize für eine produktive Partizipation am Arbeitsmarkt zu schaffen. Die Besteuerung von Überstunden oder zu starre Arbeitszeitmodelle hält der Verband für falsch. Die Integrierung aller Bevölkerungsgruppen in den Arbeitsmarkt mag schwierig sein, ist aber alternativlos.“ Daher fordert der Verband eine stärkere Qualifizierung von Menschen, die in Deutschland leben und die Intensivierung einer qualifizierten Zuwanderung. Aufgrund des gefürchteten Fachkräftemangels lässt sich auch begründen, warum fast 90 Prozent der Branchenbetriebe trotz einer lahmenden Konjunktur 2025 ihre Mitarbeiter betrieblich halten wollen. Man kann es auch als wichtige Investition in die eigene Zukunft sehen. Aber natürlich spricht es auch für die Verantwortung der vor allem mittelständisch geprägten Mitgliedsunternehmen des IPV.

Pressemeldung: IPV_PM_Branchenumfrage_2024_final IPV Branchenumfrage 2024 – Die Branche klagt über Umsatzrückgang und Standortnachteile

IPV-Branchenumfrage: Branche startbereit aber ausgebremst!

19. April 2024

(Frankfurt). Bis Ende März hatten die Mitgliedsunternehmen des Industrieverbands Papier- und Folienverpackungen Gelegenheit, sich an der diesjährigen Branchenumfrage zu beteiligen. Man kann zusammenfassend sagen: Vieles hat sich im Vergleich zu 2022 verändert. Rund 67 Prozent der Unternehmen klagen über einen spürbaren Umsatzrückgang. Man merkt, dass das Kaufverhalten sehr zurückhaltend ist. Großaufträge sind derzeit Mangelware, viele Kunden bedienen sich noch aus den größeren Lagerbeständen, die sie sich aus Vorsicht aufgebaut haben. Vor allem sind aber die gestiegenen Rohstoff-, Energie- und damit verbunden die Produktionskosten ein Hauptgrund für die Zurückhaltung. Gut 90 Prozent der Unternehmen sehen das so. Einen Rückgang der Kosten bei Papier – und etwas unklarer bei Kunststoff – wird von den Unternehmen erst in der zweiten Jahreshälfte 2024 erwartet.

Die Rendite indes liegt bei den meisten Unternehmen höher als im Vorjahr, was sich aber vor allem aus den höheren Preisen für geringere Bestellmengen erklären lässt. IPV-Geschäftsführer Karsten Hunger zieht ein verhaltenes Resümee. „Wir merken, dass die Branche bei Investitionen und Einstellungen bereit ist, auf eine Veränderung der Konjunktur sofort zu reagieren. Aktuell steht man aber sicherheitshalber noch auf der Bremse. Viele Kunden haben auch noch ihre Lager gut gefüllt. Sie haben aus der globalen Störung der Logistikströme der vergangenen Jahre gelernt und ihre Bevorratung 2022 deutlich erhöht. Diese Lagerbestände bremsen aktuell das Neugeschäft. Unsere Mitglieder sind darauf allerdings vorbereitet. Es war klar, dass nach der Coronazeit erst einmal eine Normalisierung des Bedarfs im Markt stattfinden wird.“

Weniger Investitionen sind geplant
Die Strom- und Gaskosten stiegen bei den meisten Herstellern deutlich. Vor allem Strom wurde laut Befragung im Schnitt rund 30 Prozent teurer, bei einigen wenigen Unternehmen verteuerten sich die Strompreise sogar dreistellig. Ein guter Teil der Mehrkosten konnte allerdings weitergegeben werden. Die Branche ist bei energetischen Investitionen derzeit vorsichtig. 37,5 Prozent investieren aktuell in energetische Projekte. Das ist weniger als in den Vorjahren, allerdings ist zu berücksichtigen, dass ein großer Teil der Branche ihrer Verantwortung durch die bereits getätigten Investitionen im Bereich der energetischen Sanierung bereits nachgekommen ist. Vor allem in PV-Anlagen und in Blockheizkraftwerke wurde bzw. wird investiert. Dennoch: In der Übersicht aller Investitionen stellt man derzeit eine deutliche Zurückhaltung fest. 50 Prozent der Unternehmen kürzten im vergangenen Jahr ihre Investitionen. 2022 waren es gerade einmal zehn Prozent. Nur 11 Prozent erhöhten ihren Etat. Für 2024 planen etwas mehr als 20 Prozent der Mitglieder höhere Investitionen, allerdings wollen auch 56 Prozent ihren investiven Ausgaben reduzieren. Die Branche wartet ab.

Stimmung ist eingetrübt
Ein Grund dafür liegt vor allem in den Geschäftserwartungen. Nur 22 Prozent glauben an einer Verbesserung, mehr als 50 Prozent erwarten eine Verschlechterung. Im Vergleich zur letzten Befragung ist das ein deutliches Plus von 20 Prozent. IPV-Vorstandssprecher Jens Vonderheid analysiert entsprechend: „Die Stimmung in Deutschland hat sich eingetrübt. Aufgabe muss es sein, besser zu sein als die europäischen Mitbewerber. Insgesamt muss man aber auch die schlechten Rahmenbedingungen in Deutschland für eine globale Wettbewerbsfähigkeit beklagen. Das erschwert diesen Anspruch.“ Festgemacht wird das in der Branche unter anderem an den Standortnachteilen, bei den Kosten und der geringen Inlandskonjunktur. Auch die Beratungs- und Bürokratiekosten steigen zunehmend.

Kritik wurde geäußert an der Wirtschafts- und Energiepolitik der Bundesregierung und vor allem an den Entscheidungen in Brüssel. Etliche Befragte sehen einen Wettbewerbsnachteil für Kunststoffprodukte in ihrem Sortiment durch den aktuell vorliegenden Kompromiss zur EU-Verpackungsverordnung (PPWR) nach den Trilogverhandlungen. Deshalb ist man als Branche gefordert, die Produktentwicklungen weiter voranzutreiben, denn die gesetzlichen Anforderungen für alle Materialien nehmen – auch weltweit – weiter zu. Recyclingpapiere und faserbasierte Lösungen spielen auch im Jahr 2024 eine starke Rolle bei den Produktinnovationen. Immerhin mehr als 30 Prozent geben eine starke Nachfrage nach diesen Produkten an. Die Branche ist mehrheitlich überzeugt, dass Recyclingfähigkeit und Umstellung auf nachwachsende Rohstoffe zur bestimmenden Aufgabe bei Verpackungen werden.

Fachkräftemangel (vorerst) nicht mehr drängendstes Problem
Verändert haben sich zudem die personellen Herausforderungen der Branche. Bei Fachkräften klagen deutlich weniger Unternehmen über einen Mangel (nur noch 11 Prozent, im Vorjahr waren es im Vergleich noch 40 Prozent). Gezielt wird aber nach qualitativen Personalergänzungen gesucht. Nur 22 Prozent der Mitgliedsunternehmen konnten oder wollten ihren Personalbestand erhöhen, in etwa gleicher Höhe meldeten Unternehmen jedoch einen Rückgang innerhalb der Belegschaft. Der Fachkräftemangel steht nicht mehr so stark im Fokus, wie in den letzten Jahren. Deutlich unzufriedener ist die Branche bei der Besetzung von Ausbildungsstellen. Die Hälfte der IPV-Mitgliedsunternehmen konnten nicht alle Stellen besetzen. Diese Entwicklung zeigt sich nun bereits seit vielen Jahren.

Befragt nach der Chance, personelle Vakanzen durch Zuwanderung zu sichern, reagiert die Branche zurückhaltend. In Teilbereichen ist das ein Lösungsansatz. Arbeitserlaubnisse, Sprachbarrieren und Aufenthaltsperspektiven machen aber noch große Probleme. Die Zusammenarbeit mit den Behörden wird als nicht immer einfach geschildert. Der Wunsch nach einer gezielten und qualifizierten Zuwanderung wird aus Reihen der Mitgliedsunternehmen geäußert. Zusätzliches Verbesserungspotential sehen die Mitglieder am Zugang zum Arbeitsmarkt.

Pressemeldung: IPV_PM_Branchenumfrage_2023_final Aktuelle IPV Branchenumfrage für 2023: Branche startbereit aber ausgebremst

Ärger und Unverständnis wegen geplanter Novelle des Verpackungsgesetzes: Verbände warnen vor deutschem Alleingang

12. Juli 2023

(Frankfurt). Die Verbände der Lebensmittellieferkette üben deutliche Kritik an den vom Bundesumwelt- und Verbraucherschutzministerium vorgestellten Eckpunkten für ein neues „Weniger Verpackungsmüll-Gesetz“. Geplant sind unter anderem verschärfte Regelungen zur Mehrwegangebots- und Rücknahmepflicht aber auch neue Inverkehrbringungsverbote.
Mit diesem Gesetz will das Ministerium weitere Verpackungen vermeiden und insbesondere Mehrwegverpackungen fördern. Für die Hersteller und Inverkehrbringer von Verpackungen birgt das neben der ohnehin schon gedämpften allgemeinen Wirtschaftslage und einem inflationsbedingten Nachlassen der Nachfrage weitere nicht einzuschätzende Risiken für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Für den Handel, die Gastronomie und das Handwerk sind zudem enorme bauliche und logistische Aufgaben zu lösen. Gemeinsam rufen Wirtschaftsverbände Papierverarbeitung (WPV), Lebensmittelverband Deutschland, Industrieverband Papier- und Folienverpackung e.V. (IPV), PRO-S-PACK Arbeitsgemeinschaft für Serviceverpackungen, Die Papierindustrie (DPI), Bundesverband der Systemgastronomie (BdS), Fachverband Faltschachtel-Industrie (FFI), Verband Vollpappe-Kartonagen (VVK) und Verband der Wellpappen-Industrie (VDW) deshalb zu einem Stopp nationaler Alleingänge im Verpackungsrecht auf.

Nationale Alleingänge gefährden den Wirtschaftsstandort
Der Vorstoß zur Novelle kommt aus Sicht der Verbände zur Unzeit. „Wir sind auf europäischer Ebene gerade in den Verhandlungen für eine allgemeine europäische Regelung zur Revision der EU-Verpackungsrichtlinie (PPWD), die sich auch mit den Fragen der jetzt vom Bundesumweltministerium vorgestellten deutschen Novelle auseinandersetzt. Noch ist das Rechtsetzungsverfahren der Verpackungsverordnung (PPWR), die ab 2025 in allen europäischen Staaten gleichermaßen gelten soll, nicht abgeschlossen. Ein jetziger deutscher Alleingang wird den Unternehmen der gesamten Lieferkette zusätzliche Belastungen bringen und schränkt die Wettbewerbsfähigkeit weiter ein“, erklärt Dr. Sieglinde Stähle vom Lebensmittelverband. „Aus unserer Sicht ist diese Novelle Symbolpolitik. Daraus resultieren weder umwelt- noch wirtschaftspolitische Vorteile.“ Sie erinnert daran, dass gerade erst neue Regelungen zur Mehrwegangebotspflicht in Kraft getreten sind. Deren Umsetzung hakt, auch weil es noch viele offene Fragen an das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt gibt. Wie können die lebensmittelrechtlichen Grundpflichten der Guten Hygienepraxis eingehalten werden? Was sind die Mindestvoraussetzungen bezüglich des Platzbedarfs für die Handhabung des Mehrweg-Geschirrs, einschließlich des rücklaufenden Leerguts? Wie lassen sich bei kleinen Flächen die Trennung von „reinen“ und „unreinen“ Bereichen umsetzen? Also alles Themen rund um den Zielkonflikt zwischen Verpackungsgesetz und Verbraucherschutz bzw. Lebensmittelhygiene.

„Gerade werden alle Kräfte benötigt und gebündelt, um die PPWR zu novellieren. Der Vorstoß des Ministeriums kommt zur Unzeit. Jetzt Regelungen zu treffen, die in anderthalb Jahren durch eine einheitliche europäische Gesetzgebung wieder zurückgenommen werden könnten, birgt die Gefahr einer nach außen übereilt und kurzfristig wirkenden Politik und sorgt innerhalb der Industrie für enorme Unsicherheiten und zusätzliche Belastungen“, meint Karsten Hunger (Geschäftsführer des IPV). Die Branche arbeitet bereits seit Jahren sehr aktiv an der Materialreduzierung bei Verpackungen sowie an deren erfolgreicher Kreislaufführung. Die Verbändeallianz betont, dass der EU-Binnenmarkt als Einheit gesehen werden muss, Alleingänge sind nicht das, was eine europäische Wirtschaft stark macht.

Ökologischer Vorteil von Mehrweg mehr als fraglich
Parallel zu Mehrweg haben sich beim Verbraucher alternative Verpackungslösungen aus sehr gut recyclebaren Werkstoffen etabliert. Im To-Go-Geschäft bleibt die Nachfrage nach Mehrwegalternativen überschaubar. „Wir empfehlen, Politik nicht am Verbraucher vorbei zu machen“, erklärt Markus Suchert (Hauptgeschäftsführer des BdS). „Deutschland ist Spitzenreiter beim Recycling von Verpackungen und sollte diesen erfolgreichen Wirtschaftskreislauf weiter stärken.“ Übrigens: Der oftmals behauptete pauschale ökologische Vorteil der Wiederverwendung gegenüber der Wiederverwertung wurde bereits mehrfach widerlegt. Zahlreiche Studien haben ergeben, dass Mehrwegverpackungen im Vergleich zu recycelbaren Kreislaufverpackungen für verschiedene Anwendungen eine höhere Umweltbelastung zur Folge haben können.* Der Wasser- und Energieeinsatz bei der Reinigung und Trocknung der Behältnisse ist enorm hoch. Gerade Letzteres ist aber extrem wichtig, da andernfalls Hygieneprobleme im Kontakt mit Lebensmitteln entstehen können. Wie kleine Handwerksbetrieb-Filialen damit an stark frequentierten Standorten diese Anforderungen bei potenziell hohen Rücklaufquoten mit verschmutzten Verpackungen umgehen sollen, ist völlig ungeklärt. Auf die Vollzugsbehörden für das Verpackungsgesetz – die Lebensmittelüberwachung ist hierfür nicht zuständig – käme ein riesiger Berg Arbeit zu. Wichtig ist, zu berücksichtigen, dass die ökologische Belastung von Nahrungsmittelverschwendung um ein Vielfaches höher ist als die der Verpackung. Vor dem Hintergrund der notwendigen Reduktion von CO2-Emissionen sollte nicht die pure Reduktion von Verpackungen im Fokus der Politik stehen. Was zählt, ist ein möglichst geringer ökologischer Fußabdruck bei bestmöglicher Funktionalität der Verpackung über den gesamten Lebenszyklus.

*Comparative Life Cycle Assessment (LCA) (fefco.org) , 2022
Treibhausgas-Bilanz von Wellpappenverpackungen und alternativen Mehrwegverpackungen, 2021
LCA study on Takeaway (EPPA), 2022

Pressemeldung: Ärger und Unverständnis wegen geplanter Novelle des Verpackungsgesetzes: Verbände warnen vor deutschem Alleingang

Aktuelle IPV Branchenumfrage für 2022: Alles auf Neustart nach Pandemie und Energiekrise?

2. Juni 2023

(Frankfurt). Auf Corona folgt Energiekrise: Die aktuelle Branchenumfrage des IPV beschreibt die großen Aufgaben, die von den Unternehmen 2022 geschultert wurden und 2023 weiter gemeistert werden müssen. Selten folgte auf eine gravierende Herausforderung so schnell die nächste.

Nach Corona, nach den gestörten Abläufen am Rohstoffmarkt, stand 2022 im Zeichen einer nationalen Energiekrise. „Da wird den Unternehmen viel abverlangt. Neben dem ohnehin schon enormen und umständlichen bürokratischen Aufwand, beeinträchtigen diese einschneidenden Ereignisse zusätzlich massiv das Tagesgeschäft“, zeigen sich IPV-Geschäftsführer Karsten Hunger und Vorstandssprecher Jens Vonderheid sehr besorgt. Immerhin: 80 Prozent der befragten Unternehmen glauben, dass das Thema Pandemie 2023 keine Rolle mehr spielen wird. Die Branche blickt also nach vorne. Dabei ist der Ausblick auf das aktuelle Jahr getrübt, denn genauso viele Mitglieder sind der Meinung, dass die Geschäftserwartungen schlechter werden. Die allgemein gedämpfte Wirtschaftslage und ein inflationsbedingtes Nachlassen der Nachfrage der Privatverbraucher werden als Gründe angeführt. Zudem sind die Lagerbestände der Kunden aus der Coronazeit noch gut gefüllt.

Nachlassende Rendite, stark gestiegene Energiekosten
Schaut man auf die Renditeentwicklung, dann ist diese bei rund 60 Prozent der Mitgliedsbetriebe stärker als zwei Prozent gewachsen. Das klingt erst einmal gut, bedeutet aber im Vergleich zu 2021 einen möglichen Abwärtstrend. Damals waren es noch mehr als 75 Prozent, die über eine steigende, sichere Rendite verfügen konnten. Aufgrund des verknappten Rohstoffangebots waren bei den Kunden teilweise höhere Preise durchsetzbar und viele Betriebe konnten von einem deutlichen Umsatzanstieg berichten. Allerdings wurde dieser vor allem auf die gestiegenen Rohstoff- und Produktionskosten zurückgeführt.
Der durch den Ukrainekrieg verursachte Preisanstieg bei den Energiekosten und die steigende Inflation führten zu Kaufzurückhaltung und Verunsicherung. Das wird sich 2023 wohl fortsetzen. Die hohen Energiekosten konnten 2022 bei etlichen Betrieben im Bereich Strom durch langfristige Lieferverträge noch abgefedert werden. Bei denen, die zu aktuellen Preisen kaufen mussten, führte das bereits zu einer deutlichen Verteuerung der Fertigungskosten. Die Kosten für Strom sollen sich 2023 – so eine Prognose – aber verdoppeln. Bei Gas und Öl wurde 2022 von einem Preisanstieg von bis zu 25 Prozent berichtet. Man rechnet mit einer deutlichen Verteuerung in diesem Jahr um bis zu 80 Prozent.

Krankheitsausfälle machten sich deutlich bemerkbar
Die Pandemie hat dazu geführt, dass die Krankenstände der Mitarbeiter besonders hoch waren. Dadurch waren Prozessabläufe in den Unternehmen gestört, in vielen Betrieben kam es zu Maschinenausfällen und finanziellen Verlusten. Große Anstrengungen wurden unternommen, um den Kunden die zugesicherten Liefertermine zu garantieren. Das wurde geschafft. Mit dem sich über viele Jahre abzeichnenden Mangel an Arbeitskräften haben sich die Unternehmen mittlerweile teilweise arrangiert. Gemäß der Befragung gab immerhin kein Unternehmen an, wegen fehlender Fach- oder Arbeitskräfte Investitionen zu verschieben oder zu streichen. Tatsächlich beklagen jedoch immer noch 40 Prozent der Betriebe einen Mangel an Fachkräften. Interessant: vergangenes Jahr waren es sogar zehn Prozent mehr. Aus Sicht des Verbandes ist hier aber nach wie vor Vorsicht angesagt. „Wir befürchten, dass der aktuelle Effekt größtenteils durch die abgekühlte Konjunktur zustande kommt. Mittelfristig wird der Arbeitsmarkt absehbar wieder knapper. Noch dramatischer verhält es sich mit den stetig sinkenden Zahlen an Auszubildenden. Die Unternehmen brauchen endlich mehr Luft, um sich dieser Aufgabe zu widmen. „Hier wird Zukunft verspielt!“, warnt Karsten Hunger. 44 Prozent der Unternehmen konnten Ausbildungsstellen nicht besetzen. Zu wenig Bewerbungen – absolut und qualitativ – waren der Grund. Aber auch das geringe Interesse der Jugendlichen, in der Fertigung zu arbeiten, wurde als Ursache vermutet. Der Fach- und Arbeitskräftemangel führt bereits heute zu Verlusten, vor allem durch Schichtausfälle. Diese Verluste wurden für 2022 mit fünf bis sieben Prozent geschätzt. Die Mitgliedsbetriebe stehen einer Sicherung des Personalbestands durch ausländische Fachkräfte offen gegenüber. Allerdings kommen bislang aber zu wenige ausländische Bewerber in der Verpackungsbranche an. Benötigt werden eine qualifizierte, unbürokratische Zuwanderung und die schnelle Integrationsmöglichkeit neuer Mitarbeiter. Die Hoffnung auf das von der Bundesregierung geplante Zuwanderungsgesetz hält sich noch in Grenzen.

Materialreduzierung wichtiges Forschungs- und Zukunftsthema
Produktinnovationen stehen im Fokus der Branche. Gut 50 Prozent der Hersteller bestätigen den Bedarf zu Entwicklung faserbasierter Lösungen als Ersatz für kunststoffbasierte Produkte. Entsprechende Anfragen liegen vor. Nur zehn Prozent sehen diesen Bedarf nicht. Das allgemein negative Image von Kunststoffen und das Konsumenteninteresse, weniger Kunststoffabfälle zu erzeugen, werden dabei als häufigste Gründe für die Anfragen genannt. Immer mehr Unternehmen produzieren bereits faserbasierte Lösungen oder wären dazu bereit, wenn die Alternativprodukte den gleichen Fett- und Feuchtigkeitsschutz bieten. „Das ist ein wichtiges Forschungs- und Zukunftsthema der Branche. Der Schutz des Lebensmittels muss dabei, trotz vieler anderer Anforderungen, immer gegeben sein, denn sonst ist eine Verpackung wertlos. An der Stelle muss man sich vor Augen führen, dass die ökologische Belastung von Nahrungsmittelverschwendung ein Vielfaches höher ist als die der Verpackung. Gerade vor dem Hintergrund der notwendigen Reduktion von CO2-Emissionen spielt die richtige Verpackung eine entscheidende Rolle“, erklärt Vorstandssprecher Vonderheid abschließend. Bei aller Euphorie für faserbasierte Lösungen wird daher die Materialneutralität des Verbandes geschätzt. Was zählt ist die beste Funktionalität der Verpackung über den gesamten Lebenszyklus. Die Branche arbeitet bereits seit Jahren sehr aktiv an der Materialreduzierung bei Verpackungen.

Pressemeldung: Aktuelle IPV Branchenumfrage für 2022: Alles auf Neustart nach Pandemie und Energiekrise?

Nachruf auf Thomas Walcha (IPV): „Er wird fehlen!“

17. März 2023

(Frankfurt/Siebenlehn) Tief betroffen haben die Mitglieder des Industrieverbandes Papier- und Folienverpackungen (IPV) auf den plötzlichen Tod von Thomas Walcha reagiert. Mit gerade einmal fünfzig Jahren ist der Geschäftsführer der Heinrich Ludwig Verpackungsmittel GmbH in Siebenlehn in Sachsen unerwartet verstorben. Für den IPV war er über viele Jahre im Vorstand tätig. Seit 2019 auch als deren Schatzmeister.

„Für uns ist sein Tod ein tiefer Schock, denn er war mit seiner offenen und fröhlichen Art eine Bereicherung für unseren Verband und stets ausgleichender Faktor in allen Verbandsangelegenheiten“, erklärt Jens Vonderheid als Vorstandssprecher.

Thomas Walcha hat sich als engagiertes Mitglied in vielen ehrenamtlichen Positionen des IPV Respekt verdient. Es waren vor allem die Belange der kleineren und mittelständigen Unternehmen, die ihm am Herzen lagen. Als Geschäftsführer in seinem Unternehmen hatte er viel Erfahrung und Wissen in die Verbandsarbeit eingebracht und wichtige Zukunftsthemen bestimmt. 26 Jahre lang führte er die Heinrich Ludwig Verpackungsmittel GmbH erfolgreich.
„Er wird uns fehlen. Mit Ihm verlieren wir eine große Persönlichkeit in unseren Reihen“, bekräftigt IPV-Geschäftsführer Karsten Hunger.

Pressemeldung: Nachruf auf Thomas Walcha (IPV): „Er wird fehlen!“

Industrieverband Papier- und Folienverpackung (IPV) nimmt Stellung: Mehr Fach- und Arbeitskräfte dringend notwendig!

27. Januar 2023

(Frankfurt) Im Deutschen Bundestag wurde jetzt die neue Fachkräftestrategie der Bundesregierung eingebracht. Für den Industrieverband Papier- und Folienverpackungen ein richtiger, wichtiger und dringender Schritt. „Es ist nicht mehr fünf vor zwölf, sondern bereits drei Minuten danach. Der Fachkräftemangel droht uns längst nicht mehr, sondern er beeinträchtigt bereits Produktion und Liefergarantien in der Branche“, wird IPV-Geschäftsführer Karsten Hunger deutlich. „Aus einem Fachkräftemangel ist längst ein branchenübergreifender Arbeitskräftemangel geworden“. Der sich stark ändernde Bedarf an Verpackungen während der Coronakrise hat beispielsweise gezeigt, wie schnell die Unternehmen an Kapazitätsgrenzen stoßen und wie schnell Wirtschaftskreisläufe gestört sind. Trotz immer weitgehender Automatisierung stellen sich die Fragen: Wer soll neue Maschinen bedienen, wenn es keine neuen Mitarbeiter gibt? Wer soll sie bedienen, wenn die vorhandene Anzahl an Fach- und Arbeitskräften sich weiter reduziert? Diese Herausforderung wird noch größer, da jetzt die „Babyboomer“-Generation in großer Zahl in Rente geht und somit auch ein pensionsbedingter Wissensabfluss stattfindet. Entsprechend unternimmt der Fachverband und die ihm angeschlossenen Unternehmen aus der Verpackungsindustrie bereits seit einiger Zeit stärkere eigene Aktivitäten, um Fachkräfte regional zu akquirieren. Der demographische Knick wird, da ist man sich seitens des Verbandes sicher, drastische Auswirkungen auf die Produktionsleistungen haben.

Jedem zweiten Betrieb fehlen schon jetzt Arbeitskräfte
Im Kern der neuen Fachkräftestrategie stehen neben einer zeitgemäßen Aus- und Weiterbildung auch die Erhöhung der Beschäftigungsquote und die Investition in eine verbesserte, digitale Produktivität. „Im Ergebnis muss das Ziel sein, die Anzahl an Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen, egal woher diese kommen. Mehr Frauenerwerbstätigkeit, Aus- und Weiterbildung und Zuwanderung können das Fachkräfteproblem lösen. Entscheidend ist, dass es schnell geht, denn diese Frage ist existenziell für die Wirtschaft, und die Zeit arbeitet gegen uns“, mahnt der neugewählte IPV-Vorstandssprecher Jens Vonderheid. Rechtlichen Hürden für den Zuzug von ausländischen Fachkräften sollten gesenkt werden, indem beispielsweise die Anforderungen hinsichtlich Qualifikationsprüfungen und des Spracherwerbs an die Realität angepasst und optimiert werden. Deutschland muss seiner Rolle als beliebtestes Einwanderungsland Europas – und zweitgrößtes weltweit – gerecht werden. Grundsätzlich: Die Bestrebungen der Bundesregierung hierzu werden vom IPV positiv gesehen. Eine entsprechende Strategie wurde im Bundestag beraten und soll einen starken Schulterschluss zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft herstellen. Eine existenzielle Frage für die Wirtschaftsleistung Deutschlands. Eine aktuelle Branchenumfrage unter den Mitgliedsunternehmen untermauert die Dringlichkeit: 50 Prozent der IPV-Unternehmen klagen über fehlendes Personal und sehen hier die größte Herausforderung der Zukunft. „Wir haben eine zukunftssichere Branche mit sehr guter Auftragslage, aber fehlende Fachkräfte für die qualifizierte Bedienung der Maschinen, erschweren es, weiterhin erfolgreich zu produzieren“, so Jens Vonderheid abschließend.

Pressemeldung: Industrieverband Papier- und Folienverpackung (IPV) nimmt Stellung: Mehr Fach- und Arbeitskräfte dringend notwendig!

Wahlen beim IPV: Neuer Vorstand nimmt Arbeit auf

2. Januar 2023

(Frankfurt). Der Industrieverband Papier- und Folienverpackung hat einen neuen Vorstand. Die Nachfolge von Klaus Jahn als Vorstandssprecher hat Jens Vonderheid angetreten. Er ist Geschäftsführer der HERA Papierverarbeitung GmbH & Co. KG in Schotten. Als Schatzmeister wurde Thomas Walcha, Geschäftsführer von Heinrich Ludwig Verpackungsmittel GmbH in Siebenlehn, wiedergewählt. Er gehört dem Vorstand bereit seit einiger Zeit an. Die Zukunft des Verbandes wird zudem in den Händen von Carsten Gütt (Duni Group), Mike Hartung (Graf Verpackungen) sowie Harald Schäfer als Mitglieder des Vorstandes gelegt. Jens Vonderheid war lange in der Führungsebene bei HERA beschäftigt, bevor er 2018 alleiniger Eigentümer des Unternehmens wurde. „Für das Vertrauen bei der Wahl bedanke ich mich. Der insgesamt verjüngte Vorstand tritt in große Fußstapfen, bringt aber auch schon einiges an Erfahrung mit. Das hilft natürlich“, erklärt er und ergänzt: „Natürlich würden wir uns gerne mehr mit technischen Innovationen und verbesserten Herstellungsverfahren auseinandersetzen. Leider sind wir aufgrund neuer oder überarbeiteter Regularien auf nationaler und europäischer Ebene, ständig dazu getrieben, auf ganz anderen Baustellen zu arbeiten. Dabei haben unsere Mitglieder genug Aufgaben in den eigenen Betrieben vor sich. Allen voran fehlt es an Fach- und Arbeitskräften und immer alarmierender sind die stetig sinkenden Zahlen an Auszubildenden.“


Jens Vonderheid, Vorstandssprecher IPV

EU-Verpackungsverordnung wirft Schatten voraus
Die bürokratischen und juristischen Aufgaben, die vor dem neuen Vorstand liegen, sind gewaltig. Aus diesem Grund investiert der IPV auch in die Geschäftsstelle in Frankfurt. Für 2023 gibt es Planungen das Team von Geschäftsführer Karsten Hunger entsprechend zu vergrößern. „Es werden vor allem bürokratische Aufgaben sein, die es in den nächsten Jahren zu lösen gilt, bspw. der Umgang mit der Novelle der EU-Verpackungsverordnung“, erklärt Karsten Hunger. Die Verordnung, bisher eine Richtlinie, wird voraussichtlich unter anderem erweiterte Mehrwegquoten, Mindestrecyclateinsatzquoten für Kunststoff sowie Vorgaben zum Design for Recycling beinhalten. Dies alles muss in Einklang mit dem deutschen Verpackungsgesetz gebracht werden und soll vermutlich bis zur Europawahl 2024 verabschiedet sein. Große Herausforderungen bei wenig verbleibender Zeit also, welches die Sorge der Unternehmen vor ähnlichen handwerklichen Fehlern bei der Gesetzgebung wie bei der Einwegkunststoffrichtlinie (SUPD) aus dem Jahr 2021 nährt.

Littering-Fonds und weitere „Lenkungselemente“ stören Tagesgeschäft
Die EU-Verpackungsverordnung ist aber bei weitem nicht die einzige Baustelle: der überarbeitete Mindeststandard für die Bemessung der Recyclingfähigkeit von Verpackungen, die Veröffentlichung der Druckfarbenverordnung und der „ewige“ Kampf um die Mineralölverordnung beschäftigen den Verband und seine Mitglieder abseits des Tagesgeschäfts weiterhin stark. Dazu kommt die Einführung des Littering-Fonds und die schwebenden Planungen einer Plastik- oder Verpackungssteuer. „Wenn wir uns immer nur mit Regulierungsvorgaben beschäftigen müssen, ist die Gefahr groß, dass zu wenig Zeit für echte operative und technische Aufgaben bleibt“, stellt Vonderheid abschließend warnend fest.

Pressemeldung: IPV Pressemeldung Wahlen beim IPV: Neuer Vorstand nimmt Arbeit auf

IPV-Jahrestagung 2022: Verabschiedung von Klaus Jahn und Karl-Heinz Hoffmann „Wollen lieber technische Herausforderungen statt Verwaltungsaufgaben lösen“

1. November 2022

(Frankfurt). Im traditionsreichen Steigenberger Frankfurter Hof fand die diesjährige Jahrestagung des Industrieverbandes Papier- und Folienverpackung unter dem Motto „Flexibel die Zukunft (an)packen“ statt. Es war sicher eine Mitgliederversammlung mit besonderer Zäsur. Oder wie Vorstandssprecher Klaus Jahn betonte, eine Tagung in „einer ungewöhnlichen, außergewöhnlichen Zeit.“ Er selbst hielt an diesem Tag auch ein wenig Rückblick auf seine insgesamt 7 Jahre als Vorstandssprecher. Zusammen mit seinem Kollegen Karl-Heinz Hoffmann, der seit 1990 die Arbeit des IPV im Vorstand mitgestaltete, stand er an diesem Tag nicht zur erneuten Wiederwahl zur Verfügung. „Alte Zöpfe müssen ab. Wir sprechen von Industrie 4.0 und der zunehmenden Digitalisierung im Unternehmen. Das bedeutet, dass jüngere Mitglieder hierfür die Verantwortung übernehmen, die näher an diesen wichtigen Themen dran sind“, so Jahn. Bezogen auf die gegenwärtigen Herausforderungen machte er in seiner Abschiedsrede deutlich, dass man etwas mehr Demut mitbringen sollte. Die letzten Jahre hätten gezeigt, dass es uns über einen langen Zeitraum tatsächlich recht gut gegangen sei. „Man darf auch mal reflektieren, was man hatte, bevor Corona und der Krieg die sicheren Wirtschaftskreisläufe verworfen haben.“ Jahn und Hoffmann erhielten nach ihren Abschiedsreden langen Applaus der Teilnehmer auf der sehr gut besuchten Jahrestagung.

Verband steht vor komplizierten Aufgaben
Zu Beginn Jahrestagung gedachten die Mitglieder dem Ehrenvorsitzenden Friedrich Schäfer, der im vergangenen Herbst nach längerer Krankheit verstarb. Schäfer war der IPV-Vorstandssprecher mit der längsten Amtszeit. Insgesamt 13 Jahre war er für die Mitglieder des Verbandes aktiv. Seine Amtszeit überschnitt sich damit für längere Zeit auch mit Karl-Heinz Hoffmann. Hoffmann war die gesamte Zeit seit 1990 Vorsitzender des technischen Ausschusses: „Wenn er sich etwas wünschen dürfte“, so Hoffmann, „dann wäre es, dass wir uns als Verband wieder mehr mit technischen Lösungen statt zusätzlichen Verwaltungsauflagen auseinandersetzen dürften.“ Er sprach den Delegierten aus dem Herzen. Allerdings musste IPV-Geschäftsführer Karsten Hunger die Hoffnung darauf im Anschluss wieder dämpfen. Denn im Bericht der Geschäftsstelle über die Arbeit des vergangenen Jahres sowie der Aussicht für die kommenden Monate dominierten auch diesmal wieder die vielen bürokratischen Herausforderungen. So kam mit der Novelle des Verpackungsgesetzes eine neue Registrierungspflicht für die Inverkehrbringer von Transport- und Umverpackungen hinzu. Diese müssen damit verbunden auch erweiterte Nachweis- und Dokumentationspflicht beachten. Die LUCID-Registrierung auch bei Delegation im Bereich der Serviceverpackungen brachte hingegen eine Menge Fragen bei den Kunden der IPV-Mitgliedsfirmen. Und das Verpackungsgesetz ist bei weitem nicht die einzige Baustelle: der überarbeitete Mindeststandard für die Bemessung der Recyclingfähigkeit von Verpackungen, die Veröffentlichung der Druckfarbenverordnung und der „ewige“ Kampf um die Mineralölverordnung beschäftigen den Verband und seine Mitglieder abseits des Tagesgeschäfts. Der IPV muss sich zusätzlich in den kommenden Monaten mit der Einführung des Littering-Fonds und den schwebenden Planungen einer Plastik- oder Verpackungssteuer auseinandersetzen. Aber natürlich auch Antworten auf den anhaltenden Fachkräftemangel und auf ausbleibende Auszubildende finden. „Die Aufgaben werden nicht weniger. Genau wie von Karl-Heinz Hoffmann gewünscht, würden wir uns aber natürlich lieber mit vollem Einsatz den technischen Innovationen widmen. Hier liegt die Zukunft. Die Gefahr ist groß, dass dafür zu wenig Zeit bleibt, weil Regulierungsvorgaben uns lähmen.“, berichtete Hunger.

Die Zukunft im Verband wird in den kommenden Jahren vom neuen Vorstandteam Carsten Gütt (Duni Group), Thomas Walcha (Heinrich Ludwig Verpackungsmittel), Mike Hartung (Graf Verpackungen) und Jens Vonderheid (HERA Papierverarbeitung) gestaltet. Walcha und Gütt gehörten dem Vorstand auch schon bisher an.

Zukunft heißt Veränderung
In verschiedenen hochkarätig besetzten Fachvorträgen richtete der Verband den Blick in die Zukunft. Mit Max Thinius warf einer der bekanntesten Futurologen Deutschlands den Blick in die Zukunft der Verpackungsindustrie. Futurologen leiten aus Trends der Gesellschaft mögliche Entwicklungen der Zukunft ab. Gemäß Thinius ist die Industrialisierung ist von der Digitalität abgelöst worden, in der wir nicht über Nachhaltigkeit reden, sondern über das, was nicht nachhaltig ist. Der gesunde Umgang mit Algorithmen wird auch die Produktion und die Verpackungsdigitalität beeinflussen. Produkte werden in neuer Form zum Kunden kommen. Peter Bekaert, Geschäftsführer „Modellfabrik Papier“ wiederum stellte der Mitgliederversammlung das langfristig angelegte gleichnamige Zukunftsprojekt vor. Ein Forschungsprojekt, das mit dem Ziel angetreten ist, den Energieverbrauch bei der Papierherstellung, um deutliche 80 Prozent zu senken. Dafür muss die Herstellung von Papier grundsätzlich neu gedacht werden. Der Stellenwert von Energieeinsparungen kann gar nicht unterschätzt werden, Energiereduzierung ist für die Zukunft elementar. Deshalb müssen neue Herstellungsverfahren wie die „Modellfabrik Papier“ erdacht und erforscht werden. Auf der nächsten Vorstandssitzung wird das neue Team die Arbeitsfelder und der Vorstandssprecher abstimmen und beschließen. An Aufgaben und Herausforderungen, so viel ist gewiss, wird es auch in Zukunft nicht mangeln.

Pressemeldung: IPV Pressemeldung Jahrestagung 2022

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